VVN-BdA Bochum

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten
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Artikel der Kategorie ‘Deportation’

Alle Räder rollen für den Sieg –
Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit in Bochum

November 17, 2015 Von: Wolfgang Dominik Kategorie: Deportation, Entschädigung, Rundgang, Termine, Terror, Zwangsarbeit Kommentare deaktiviert für Alle Räder rollen für den Sieg –
Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit in Bochum

Viele Bochumer Betriebe mussten spätestens mit Beginn des 2. Weltkriegs ihre Produktion auf kriegswichtige Produkte umstellen. Im Laufe des Krieges wurde die Kriegsproduktion nur mit dem Einsatz von Zwangsarbeitern
aufrechterhalten.

Hermann Göring 1935 beim Bochumer Verein
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Hermann Göring 1935 beim Bochumer Verein

Wo kamen diese Menschen her? Wie
und wo lebten sie damals z.T. in
großen KZ-ähnlichen Lagern mitten in Bochum? Wie wurden diese Menschen in Betrieben und in den Lagern sowie
von der Mehrheitsbevölkerung
behandelt? Wie erging es den
Überlebenden mit ihrer Hoffnung auf eine Entschädigung oder
Wiedergutmachung?

Bei unserem Rundgang durch
Stahlhausen und entlang des
Westparks soll am Beispiel des „nationalsozialistischen Musterbetriebs“ Bochumer Verein –
einer der größten Rüstungsschmieden im Faschismus – ein Eindruck von Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit vermittelt werden. Darüber hinaus kommen wir in Stahlhausen an etlichen
Stolpersteinen vorbei, an denen kurz erläutert wird,  welchen ermordeten Bochumern diese Steine gewidmet sind.

Das ist ein Rundgang der VHS. Die VHS erhebt einen Unkostenbeitrag von
5,– Euro bzw. erm. 3,– Euro und bittet um tel. Anmeldung: 0234/9101555.

Den Stadtrundgang leitet Wolfgang Dominik. Treffpunkt ist um 14:00 Uhr
das Gewerkschaftshaus, Alleestr. 80. Der Rundgang endet um 16:15 Uhr.

Pressemitteilung der VVN-BdA Bochum
zu den Plänen, den Nordbahnhof abzureißen

August 22, 2015 Von: Wolfgang Dominik Kategorie: Deportation, Faschismus, Juden, Presseerklärung Kommentare deaktiviert für Pressemitteilung der VVN-BdA Bochum
zu den Plänen, den Nordbahnhof abzureißen

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten in Bochum spricht sich nachdrücklich für den Erhalt des Nordbahnhofs aus.

Symbol der VVN-BdA
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Symbol der VVN-BdA

Historisch bedeutsame Zeugnisse der Stadt dürfen nicht
dem Abrisshammer ausgeliefert werden, sondern müssen
geschützt werden.

Der Nordbahnhof ist ein noch vorhandener Ort, von dem die Nazis die Transporte der Bochumer Jüdinnen und Juden in den Tod durchführten. Hier erfolgte z. B. durch den Zoll die Kontrolle über deren Vermögen, um sie danach ausrauben zu können. Der Nordbahnhof ist ein Zeugnis, an dem die Erinnerungsarbeit an den Faschismus und seine Opfer
erfolgen kann und wach gehalten werden muss.

Wir sprechen uns auch aus für das Anbringen
entsprechender Mahntafeln oder Stelen, die das tödliche
Schicksal zahlreicher Jüdinnen und Juden aus Bochum
dokumentieren.

Die Pressemitteilung der VVN-BdA Bochum

Den Nordbahnhof erhalten!
Online-Petition „Kein Abriss des alten Nordbahnhofs!“

August 22, 2015 Von: S.E. Kategorie: Deportation, Faschismus, Geschichte, Juden Kommentare deaktiviert für Den Nordbahnhof erhalten!
Online-Petition „Kein Abriss des alten Nordbahnhofs!“

Die Eigentümer der Bochumer Fiege-Brauerei haben den Antrag gestellt, dass der von ihnen vor 15 Jahren erworbene Nordbahnhof abgerissen werden darf. Hiergegen gibt es Widerstand, der u. a. auch von führenden Sozialdemokraten unterstützt wird.

Kein Abriss des alten Nordbahnhofs in Bochum!
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Kein Abriss des alten Nordbahnhofs in Bochum! Online-Petition unterschreiben!

Jürgen und Hugo Fiege schreiben in einer Erklärung zum Widerstand gegen den Abriss: „Sämtliche Bemühungen und Überlegungen zu einer Wiederherstellung und Nutzung des bestehenden
Gebäudes haben sich als nicht tragbar erwiesen. Daher haben wir nun einen Abrissantrag gestellt. […] Seit Jahrzehnten setzt sich die Privatbrauerei Moritz Fiege aktiv und als zuverlässiger Partner für das Gemeinwohl der Stadt Bochum ein.” In der Tat gehören die beiden Brüder zu den
einflussreichsten und bestvernetzten Unternehmern in Bochum.
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Antifaschistischer Gefangenengang vom 10. Mai
Die Schwester von Hendricus Lamers schickte nun ein Foto

August 22, 2015 Von: S.E. Kategorie: Antifaschismus, Deportation, Faschismus, Rundgang Kommentare deaktiviert für Antifaschistischer Gefangenengang vom 10. Mai
Die Schwester von Hendricus Lamers schickte nun ein Foto

Der folgende Beitrag ist von Alfons Zimmer, Pastoralreferent der katholischen Kirche:

Dieses Foto schickte uns Alfons Zimmer
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Dieses Foto schickte uns Alfons Zimmer im August

„Die Familie des 1942-1943 im
damaligen Strafgefängnis Bochum
inhaftierten Niederländers Hendricus
Gerardus Lamers wandte sich Anfang
des Jahres an die VVN-BdA Bochum
auf der Suche nach Informationen
über ihren Vater. Der Kontakt zur
Tochter Ceciel wurde über die
Gefängnisseelsorge gepflegt. Alte
Gefangenenakten konnten weder in
der JVA noch im Landesarchiv
gefunden werden.

Folgende Informationen erhielten wir von der Familie: Vater Hendricus wird als 17-Jähriger Büroangestellter aus Gennep, Niederlande, am 9. Juli 1942 festgenommen.
Verurteilt wird er vom Deutschen Obergericht in den besetzten niederländischen Gebieten in Den Haag. Die Anklage warf ihm vor, er habe entwertete Buttermarken gekauft und weiterverkauft. Damit verstieß er gegen die sog. Kriegswirtschaftsverordnung. Er habe lebenswichtigen Bedarf der Bevölkerung gefährdet. Das Urteil: 9 Monate Haft. Diese verbüßte er größtenteils in der
„Krümmede“. Entlassen wurde er mit 34,02 RM am 8. April 1943. Sein damaliges Passfoto zeigt sein noch kindliches Aussehen. Hendricus Lamers steht für die vielen Nacht-und Nebel-Gefangenen aus den von Hitler besetzten Ländern, die wegen kleinerer Verstöße lange Haftstrafen (auch in Bochum) verbüßten oder wegen Widerstandshandlungen die Todesstrafe erhielten.
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Gedenkveranstaltung
zum 75. Jahrestag der Reichspogromnacht

Oktober 21, 2013 Von: S.E. Kategorie: Deportation, Faschismus, Gedenken, Juden, Termine, Terror Kommentare deaktiviert für Gedenkveranstaltung
zum 75. Jahrestag der Reichspogromnacht

Die VVN-BdA Bochum ruft auch in diesem Jahr wieder zur
Teilnahme an der Gedenkveranstaltung zur
Reichspogromnacht auf.

Gedenkveranstaltung 9. November
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Gedenkveranstaltung 9. November

Im Mittelpunkt der diesjährigen Gedenkfeier steht die Erinnerung an die Verhaftung und Verschlep-
pung von jüdischen Männern in Bochum nach
dem 9. November 1938 .

Im Einladungsflyer heißt es: „60 namentlich
bekannte jüdische Männer aus Bochum wurden
nach dem 09. November 1938 verhaftet und in
das Konzentrationslager Sachsenhausen
verschleppt.
Im ganzen Reich wurden etwa 30.000 Menschen
Opfer dieser Verhaftungswelle. Was dies nach dem
Schrecken der Reichspogromnacht für die
Betroffenen bedeutete, ist kaum darstellbar.
Die Verhaftungen dienten der Einschüchterung
und der Nötigung der jüdischen BürgerInnen zur
Auswanderung.
Für die Betroffenen war die Verhaftung und die
Einlieferung in ein Konzentrationslager eine
Katastrophe für ihre bürgerliche Existenz und bedeutete einen vollkommenen Bruch
mit ihrem bisherigen Leben. SchülerInnen des Neuen Gymnasiums Bochum beleuchten anhand ausgewählter Biografien die Dramatik des Geschehens für die Betroffenen und für ihre Angehörigen.“

Vor der Gedenkfeier finden Rundgänge zu den Stolpersteinen statt.

15.30 Uhr   Treffpunkt an den Stelen am Dr.-Ruer-Platz
                          
 mit Dr. Hubert Schneider (Verein Erinnern für die Zukunft)

15.30 Uhr   Treffpunkt vor dem Schauspielhaus mit Wolfgang Dominik
                          (VVN-BdA Bochum)  

Der Einladungsflyer zur Gedenkveranstaltung am 9. November 2013

Stadtrundgang: Jüdisches Leben in Bochum
am Beispiel Ottilie Schoenewalds

Oktober 18, 2013 Von: Wolfgang Dominik Kategorie: Antifaschismus, Deportation, Faschismus, Frauenrechte, Gedenken, Geheimdienste, Grundgesetz, Juden, Justiz, Kapitalismus, Krieg, Militarismus, Neofaschismus, NSU, Rassismus, Termine, Terror, Verfassungsschutz Kommentare deaktiviert für Stadtrundgang: Jüdisches Leben in Bochum
am Beispiel Ottilie Schoenewalds

Ottilie Schoenewald, geb. 1883
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Ottilie Schoenewald, geb. 1883

Der Stadtrundgang soll
informieren über jüdisches
Leben in der Weimarer
Republik, im Faschismus und in der Zeit nach der
Befreiung vom Faschismus. An etlichen Orten in der
Innenstadt und an einigen Stolpersteinen lässt sich
aufzeigen, wie Diskriminierung, Verfolgung, Flucht
oder Deportation und Ermordung jüdischer Bochumer abgelaufen ist.

Dabei wird auch folgenden Fragen nachgegangen:
Was wusste die Mehrheitsgesellschaft in Bochum vom
Schicksal ihrer jüdischen Mitbürger/innen?
Welche politischen und religiösen Traditionen und
Vorurteile haben an den antisemitischen Maßnahmen mitgewirkt? Warum gab es so wenig Widerstand gegen
den staatlichen Terror an Juden, manchmal der eigenen Nachbarn? Die bekannte
Bochumerin Ottilie Schoenewald und ihr Schicksal kann als Beispiel für viele stehen.

Die TeilnehmerInnen können exemplarisch auch lernen, wie Feindbilder und
rassistische Ideologien konstruiert werden und durchaus aktuell sind.

Der Stadtrundgang dauert ca. 2 1/4 Stunden und findet bei jedem Wetter statt.

Die VHS bittet um Anmeldung für Kurs 12007 unter der Tel.-Nr. 9101555,
sie verlangt eine Unkostenbeteiligung von 5,00 Euro, erm. 3,00 Euro.

Der Stadtrundgang beginnt am 17. November um 14.00 Uhr
an der Glocke auf dem Rathausplatz Bochum.

Bochum-Wattenscheid bekommt einen
Betti-Hartmann-Platz

April 19, 2013 Von: S.E. Kategorie: Antifaschismus, Deportation, Faschismus, Geschichte, Rehabilitierung Kommentare deaktiviert für Bochum-Wattenscheid bekommt einen
Betti-Hartmann-Platz

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Hannes Bienert, Antifa Wattenscheid

Hannes Bienert (Foto), Sprecher der Antifa
Wattenscheid und jahrzehntelanges Mitglied der VVN-BdA, ist ein ungewöhnlicher Erfolg
gelungen: Die Bezirksvertretung
Wattenscheid hat auf seinen Antrag hin und gegen die Empfehlung der Stadtverwaltung einstimmig beschlossen, dass der
Wattenscheider Rathausplatz zukünftig
Betti-Hartmann-Platz heißt.

Betti Hartmann war das jüngste
Wattenscheider Holocaust-Opfer.
Die Schülerin wurde am 31. August 1942 als
15-Jährige im Vernichtungslager Auschwitz
ermordet.
Anlässlich ihres 70. Todestages hatte Hannes
Bienert im vergangenen Jahr die
Platzbenennung in einem Schreiben an die
Bezirksvertretung
 angeregt. Die
Stadtverwaltung reagierte wie erwartet: Sie empfahl eine Ablehnung des Vorschlages. Zur Begründung grub sie einen 17 Jahre alten Vorschlag aus, Straßen und Plätze nach
ehemaligen Wattenscheider Bürgermeistern und Oberbürgermeistern zu
benennen. (mehr …)

Eröffnung des Gedenkortes
„Zwangsarbeiterlager Saure Wiese 1942 –1945“ am „Tag der Befreiung“, Dienstag, den 8. Mai 2012

Mai 06, 2012 Von: S.E. Kategorie: Deportation, Faschismus, Gedenken, Kapitalismus, Krieg, Termine, Zwangsarbeit Noch keine Kommentare →

Grünfläche "Saure Wiese" im April 2012

Nach jahrelangen Vorbereitungen wurde der Gedenk-
ort nun fertiggestellt. Er soll an das Schicksal von Zwangsarbeite-
rinnen und Zwangsarbeitern er-
innern, die in Bochumer und Wat-
tenscheider Betrieben unter un-
würdigen Bedingungen und bru-
taler Unterdrückung arbeiten mussten. Darüber hinaus soll der Gedenkort zur aktiven Ausein-
andersetzung mit dem Faschismus anregen.

Klaus Kunold, der am 26. November letzten Jahres im Alter von 79 Jahren verstor-
bene langjährige Vorsitzende der VVN-BdA Kreisvereinigung Bochum und Initiator des
Gedenkortes „Saure Wiese“, berichtete bei seinen antifaschistischen Stadtrundgängen, “Alle Räder rollen für den Sieg. Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit in Bochum“ stets
über die Geschichte des Bochumer Vereins im Faschismus.
Die in diesem Artikel geschilderten historischen Ereignisse sind im wesentlichen den Berichten von Klaus Kunold während seiner o.a. Stadtrundgänge, sowie dem von ihm verfassten Beitrag „Gedenkort Saure Wiese“ in dem Buch „Von Arisierung bis Zwangs-
arbeit – Verbrechen der Wirtschaft an Rhein und Ruhr 1933-1945“ entnommen.

 Die heutige Grünfläche Saure Wiese befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Essener Straße und wird vom Ahbach durchflossen. (mehr …)

Gedankveranstaltung zum 61. Jahrestag der Reichspogromnacht

Oktober 05, 2009 Von: Wolfgang Dominik Kategorie: Deportation, Gedenken, Juden, Nationalsozialismus, Termine 1 Kommentar →

 Gedenkveranstaltung zum 61. Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November 2009
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Gedenkveranstaltung zum 61. Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November 2009

Die Reichspogromnacht am 09. November 1938 führte der Weltöffentlichkeit drastisch vor Augen, dass Juden in Deutschland brutal verfolgt wurden. Die strengen Einreisebedingungen vieler Länder verhinderten jedoch, dass jüdische Familien Deutschland verlassen konnten.

Als Reaktion auf die Übergriffe in der Reichspogromnacht setzten Menschenrechtsorganisationen die Einreisemöglichkeit von 10.000 jüdischen Kindern und Jugendlichen nach Großbritannien durch.

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Ausstellung
„Sonderzüge in den Tod“

August 20, 2009 Von: Klaus Kunold Kategorie: Ausstellung, Deportation, Termine 2 Kommentare →

Die von der Deutschen Bahn AG in Zusammenarbeit mit Beate und Serge Klarsfeld sowie einer Bürgerinitiative konzipierte Ausstellung erinnert an die Deportation Hunderttausender Menschen durch die damalige Reichsbahn in die Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialisten. Die Ausstellung wurde 2008 in Berlin eröffnet und danach in verschiedenen deutschen Städten gezeigt. Nachdem im Februar 2008 der ‚Zug der Erinnerung‘ auf dem Bochumer Hauptbahnhof hielt, wird nun im Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte die Ausstellung der Deutschen Bahn AG zu sehen sein.

(mehr …)