VVN-BdA Bochum

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten
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Klaus Kunold ist tot – Trauerfeier

November 26, 2011 Von: michnig Kategorie: Aktuelles, Nachruf, Termine, Trauerfeier Kommentare deaktiviert für Klaus Kunold ist tot – Trauerfeier

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Kreisvereinigung Bochum trauert um ihren Vorsitzenden Klaus Kunold, der am 26.11.2011 im Alter von 79 Jahren gestorben ist. Die VVN-BdA und darüber hinaus die Stadt Bochum verlieren damit eine herausragende Persönlichkeit.

Klaus Kunold, (* 12. Dezember 1931; † 26. November 2011)

Klaus Kunold, (* 12. Dezember 1931; † 26. November 2011)

Klaus Kunold, dessen Kindheit und Jugend geprägt war vom Erleben des Faschismus, des Krieges und der Hungerjahre der Nachkriegszeit, setzte sich zeitlebens für die Verwirklichung des Buchenwald-Schwurs der überlebenden KZ-Häftlinge „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“ ein. Für sein Eintreten gegen die Restauration und Remilitarisierung wurde er in der Adenauer-Ära mehrfach gemaßregelt und verfolgt.

Eine (späte) Würdigung fand erst im Jahre 2008 statt, als er von der Stadt Bochum mit der Verleihung der Ehrenplakette der Stadt geehrt wurde.

Mit gr0ßem Engagement setzte sich Klaus Kunold für Abrüstung und für die Entspannungspolitik sowie gegen den aufkeimenden Neonazismus ein.

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Rede von Ulrich Sander
zum Gedenktag der Opfer des Faschismus
am 11.09.2011 auf dem Friedhof Freigrafendamm

September 13, 2011 Von: S.E. Kategorie: Antifaschismus, Faschismus, Gedenken, Krieg, Militarismus, Rede Noch keine Kommentare →

„Gegen Neonazismus und den Krieg kämpfen, dass sind wir dem Andenken des Widerstandes schuldig“

Nicht nur in Berlin, auch in Bochum ist der zweite Septembersonntag in jedem Jahr das Datum des Gedenkens und Erinnerns an die Opfer des Naziregimes und der Würdigung des Widerstandes. Auch in diesem Jahr rief die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschisten (VVN-BdA), Kreisvereinigung Bochum, dazu auf, besonders der von den Nazis ermordeten Widerstandskämpfern zu gedenken. Die Kranzniederlegung und Gedenkveranstaltung fand auf dem Friedhof Freigrafendamm in Bochum-Altenbochum statt, und zwar auf dem Ehrenrundplatz am dortigen Denkmal. Aus einer Presseerklärung der VVN-BdA: „Bei Widerstand gegen die Faschisten fällt vielen Mitbürgern nur Stauffenberg und sein gescheitertes Hitlerattentat ein. In Wahrheit gab es aber überall Widerstand, auch hier in Bochum gab es mehrere Widerstandsgruppen. Anstatt stolz auf diesen Widerstand zu sein, wurde er in der BRD von Anfang an kleingeredet und/oder verschwiegen. Auf dem Friedhof Freigrafendamm gibt es eine der wenigen Gedenkstätten für diese im allgemeinen Bewusstsein vergessenen Widerstandskämpfer. Das Denkmal auf dem Ehrenrundplatz nennt namentlich die Bochumer Widerstandskämpfer Friedrich Hömberg, Josef Langner, Bernhard Nast, Moritz Pöppe, Johann Schmidtfranz, Wilhelm Schpenk und Wilhelm Thiesbürger. Alle wurden 1943/44 in Konzentrationslagern ermordet. Dieser Widerstand darf nicht vergessen werden, gerade angesichts der aktuellen Bedrohung durch die Faschisten, wie sie am 3.9. wieder in Dortmund erlebbar war“ Der Bundessprecher der VVN-BdA Ulrich Sander sprach auf der Gedenkveranstaltung der VVN-BdA. Den Widerstand nicht zu vergessen, sondern in Erinnerung erhalten, sei Aufgabe der Antifaschisten, nachdem auch im Ruhrgebiet mit der Abschaffung der Dauerausstellungen „Widerstand und Verfolgung“ in Essen und Oberhausen bedenkliche Zeichen gesetzt wurden.

Hier die Rede von Ulrich Sander  im Wortlaut.

Bilder von der Gedenkveranstaltung der
VVN-BdA für die von der Gestapo ermordeten Zwangsarbeiter und Widerstandskämpfer
am 9. April 2011 an der Gedenktafel im
Bochumer Stadtpark

April 14, 2011 Von: Wolfgang Dominik Kategorie: Allgemein Noch keine Kommentare →

Erinnerung an ermordete Zwangsarbeiter

April 01, 2011 Von: Sandra Kruessel Kategorie: Allgemein, Termine Noch keine Kommentare →

An die Befreiung von Faschismus und Krieg vor 66 Jahren erinnert
die VVN-BdA Bochum. An der Gedenktafel zur Erinnerung an die von
der Gestapo erschossenen Zwangsarbeiter und Widerstandskämpfer
am Haupteingang des Stadtparks wollen wir Blumen niederlegen.
Diese Gedenktafel erinnert seit drei Jahren an die Ermordung von politischen
Häftlingen und Zwangsarbeitern wenige Tage vor dem Ende von Krieg und der
Naziherrschaft 1945. Die Gestapo, die damals ihren Sitz in einer beschlagnahmten
Villa auf der Bergstraße 76 hatte, erschoss allein hier, wenige Stunde vor dem
Einmarsch der amerikanischen Truppen, 20 Menschen und verscharrte diese
in Bombentrichtern im Stadtpark.

Nach der Befreiung von Faschismus und Krieg im Mai 1945 wurden die Leichen
ausgegraben und auf dem Freigrafendamm beerdigt. Auf Initiative der VVN-BdA
stellte die Stadt Bochum 2008 die durch Spendengelder finanzierte Tafel auf.

Treffen zu dem Gedenken ist am Samstag, 9. April, um 11.00 Uhr
Stadtpark ( Haupteingang, Bergstraße)
Es spricht: Klaus Kunold

Kranzniederlegung in Bochum-Werne

März 15, 2011 Von: Sandra Kruessel Kategorie: Gedenken, Termine Noch keine Kommentare →

Auch in diesem Jahr ruft die VVN-BdA auf, der Kämpfer gegen den präfaschistischen Kapp-Lüttwitz-Putsch von 1920 und der
antifaschistischen Widerstandskämpfer gegen Faschismus und Krieg zu gedenken. Ihr Einsatz und Mut, ihr Idealismus und Kampfeswillen sollte für uns
heute Verpflichtung sein, soziale und politische Errungenschaften zu bewahren, den
reaktionären Kräften von heute den Weg zu versperren. Antifaschisten treten für Frieden, Freiheit, Solidarität und sozialen Fortschritt ein. Wir wollen, dass das Rad
der Geschichte nicht zurückgedreht werden kann und neue Geschichtslügen auf
unfruchtbaren Boden treffen. Wir wollen, dass das Anwachsen von Neonazismus und die
Rechtsentwicklung in der Bundesrepublik gestoppt wird.

 

Die Gedenkveranstaltung beginnt am Sonntag, den 27. März um 11.00 Uhr auf dem Marktplatz in Bochum-Werne.
Die Gedenkrede auf dem Werner Friedhof hält Christoph Schweitzer, Sprecher der Bochumer Montagsdemo.

 

 

Vor 65 Jahre: Befreiung von Faschismus und Krieg:
9. April 2010:
Erinnerung an ermordete Zwangsarbeiter

April 02, 2010 Von: Guenter Gleising Kategorie: Antifaschismus, Faschismus, Gedenken, Geschichte, Nationalsozialismus, Termine Noch keine Kommentare →

Gedenktafel im Stadtpark
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Gedenktafel im Stadtpark

An die Befreiung von Faschismus und Krieg vor 65 Jahren erinnert die VVN-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Bochum. An der Gedenktafel zur Erinnerung an die von der Gestapo erschossenen Zwangsarbeiter und Widerstandskämpfer am Haupteingang des Stadtparks wollen wir Blumen ablegen.

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VVN-BdA wählt neuen Vorstand

Februar 20, 2010 Von: Klaus Kunold Kategorie: Ankündigung, Bericht, Versammlung Noch keine Kommentare →

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Am Freitag, den 19.2.2010, hat die Kreisvereinigung der VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) einen neuen Vorstand gewählt. Klaus Kunold, alter und neuer Vorsitzender, betonte, dass die VVN-BdA öffentlich sehr wirksam in ihren drei Hauptbetätigungsfeldern Erinnerungsarbeit, Friedensarbeit und natürlich Antifaschismus, besonders gegen die NPD im Stadtparlament, war. Zur Erinnerungsarbeit gehört nicht nur die Herausgabe wichtiger Broschüren, die sich mit Bochum im Faschismus beschäftigen, sondern auch zahlreiche Stadtrundgänge, auch mit Schulklassen. Diese Stadtrundgänge führen zu Orten, an denen an „eine braune Stadt“ erinnert werden kann.

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Nach 64 Jahren:
Urteile der Nazi-Militärjustiz aufgehoben

Oktober 05, 2009 Von: Guenter Gleising Kategorie: Aktuelles, Antifaschismus, Dokumentiert, Justiz, Rehabilitierung 1 Kommentar →

Der spätere Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Hans Filbinger (†), war einer der Richter, der im Dienste der Nazi-Militärjustiz Todesurteile gegen Deserteure der Wehrmacht verhängte.

Während Filbinger 1978 nach dem Bekanntwerden der Urteile zurücktreten musste, hatten seine Urteile noch 31 Jahre Gültigkeit.

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Vor 65 Jahren:
Hinrichtung von Moritz Pöppe und Johann Schmidtfranz

Oktober 04, 2009 Von: Guenter Gleising Kategorie: Antifaschismus, Geschichte, Termine 2 Kommentare →

Der Gedenkstein der VVN - BdA auf der neugestalteten Grabstätte der Bochumer Widerstandskämpfer am Ehrenplatz auf dem Friedhof Freigrafendamm. Gestaltung des Gedenksteins: Käthe Wissmann
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Der Gedenkstein der VVN - BdA auf der neugestalteten Grabstätte der Bochumer Widerstandskämpfer am Ehrenplatz auf dem Friedhof Freigrafendamm. Gestaltung des Gedenksteins: Käthe Wissmann

Während sich Hitlers Wehrwirtschaftsführer und Generaldirektor des Bochumer Vereins Walter Borbet sich öffentlich für die Rüstungsanstrengungen und die „langjährigen Vorbereitungen der Wirtschaft” auf Hitlers Eroberungskrieg, den 2. Weltkrieg, rühmte, schlossen sich Bochumer Hitler-Gegner zusammen, um Widerstand gegen Krieg und Faschismus zu leisten.

Auf Initiative der Kommunisten Moritz Pöppe und Johann Schmidtfranz bildete sich Bochums größte und aktivste Widerstandsgruppe während des 2. Weltkrieges. Die Gruppe arbeitete unter konspirativen Bedingungen, blieb lange von den Nazis unentdeckt und verbreitete im Stadtgebiet Nachrichten von BBC und Radio Moskau über das wahre Kriegsgeschehen, die in krassem Gegensatz zur Nazipropaganda standen. Man besprach die internationale Entwicklung, die zur Bildung der Anti-Hitler-Koalition führte und schuf Kontakte zu anderen Widerstandszellen auf dem Bochumer Verein, der Maschinenfabrik Mönninghoff und den Eisen- und Hüttenwerken Bochum. Mitglieder der Gruppe sammelten die von alliierten Aufklärungsflugzeugen abgeworfenen Flugblätter und fertigten Flugzettel mit der Aufschrift „Nieder mit dem Bluthund A. Hitler”, gaben diese weiter oder warfen sie in Briefkästen.

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Die Geschichte des zweiten Sonntags im September

September 04, 2009 Von: S.E. Kategorie: Antifaschismus, Faschismus, Gedenken, Geschichte 7 Kommentare →

Gedenkstein der VVN - BdA auf dem Friedhof Freigrafendamm
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Gedenkstein der VVN – BdA auf dem Friedhof Freigrafendamm

  • Einleitung
  1. Erstes Gedenken im September 1945
  2. Der antifaschistische Konsens zerbricht. Die Abkehr vom OdF-Tag
  3. Der OdF-Tag in der DDR
  4. Der Neubeginn


Einleitung:

Liebe Gäste, liebe Kameradinnen und Kameraden,

übermorgen in 8 Tagen haben wir den 2. Sonntag im September. Ich muss gestehen, obwohl ich inzwischen länger als 20 Jahre Mitglied der VVN bin, dass mir Begriffe wie „Der zweite Sonntag im September“ oder „Tag der Opfer des Faschismus“ noch vor einiger Zeit unbekannt waren.

Ich denke, einigen unter Euch wird es vielleicht ähnlich gehen.

Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass der zweite Sonntag im September zwar in der früheren DDR und seit der Wende 1989 in den neuen Bundesländern stets eine wichtige Rolle spielte, hier im Westen aber seit Ende der 50er Jahre im Bewusstsein der Menschen in Vergessenheit geraten ist.

Bei der Erstellung dieses Referates habe ich festgestellt, dass es kaum Literatur zu diesem Thema gibt, sodass sich meine Ausarbeitung im Wesentlichen auf die Broschüre von Hans Coppi und Nicole Warmbold „Der zweite Sonntag im September“ aus dem Jahre 2007 stützt.

Die Broschüre wurde herausgegeben vom Verlag der VVN-BdA.

Ein Hinweis vielleicht noch: In diesem Kurzreferat habe ich mehrmals die Abkürzung OdF für die Opfer des Faschismus benutzt, obwohl ich weiß, dass einige unter Euch diese Abkürzung zu Recht kritisieren und auch ich sie nicht für angemessen halte. Es ist lediglich aus zeitlichen Gründen geschehen, weil meine Ausführungen den Rahmen von ca. 20 Minuten nicht überschreiten sollen

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