Jubiläum einer Perversion
Erinnerung an die Bücherverbrennungen vor 80 Jahren
Vor 80 Jahren wurden in
Deutschland Bücher verbrannt
und Menschen erschlagen.
Was haben uns die damaligen Ereignisse heute zu sagen?
Der Schriftsteller Erich Kästner hat es in seiner
bedeutenden Rede „Über das Verbrennen von
Büchern“ 1958 auf den Punkt gebracht, dass
„immer wenn von der Vergangenheit gesprochen
wird, auch von der Zukunft die Rede ist.“
Sprechen wir zunächst von der Vergangenheit.
Fragen wir, wie es möglich war, was in
Deutschland 1933 geschah.
Die Bücherverbrennungen 1933 waren keine
spontanen Aktionen. Sie wurden akribisch
geplant und dienten der propagandistischen
Inszenierung der faschistischen Machthaber.
Wir gedenken der Bücherverbrennungen heute
mit dem Wissen, dass sie der Auftakt waren, am Ende standen Völkermord und Krieg.
“Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen“
Die Worte Heinrich Heines wurden in bis dahin unvorstellbarer Weise zur Realität.
Um an diese historischen Ereignisse zu erinnern, lädt die VVN-BdA zu einer
Mitgliederversammlung ein.
Zunächst wird Wolfgang Dominik von der VVN-BdA Bochum über „die Bücherver-
brennung 1933“ referieren. In der anschließenden Diskussion soll thematisiert werden, wie heute Bücher, Nachrichten, Informationen usw. verbrannt werden, ohne sie
anzuzünden. Danach werden politische Gedichte von Erich Kästner und anderen
verbotenen Autoren vorgetragen. Den Abschluss der Veranstaltung bildet ein
Kurzreferat über die Propagandaschau „Entartete Kunst“, die 1937 in München
inszeniert wurde.
Gäste sind herzlich willkommen.
Freitag, 5. Juli 2013, 19.30 Uhr
Gaststätte „Haus Lotz“
Springerplatz (Annastr. 25)
Die Veranstalterin weist darauf hin, dass Neofaschisten und Personen, die aus
deren Sympathiesantenkreis stammen, keinen Zutritt haben. Die Veranstalterin
behält sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und diesen Personen den
Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser zu verweisen.