„Die Aufklärung des NSU-Terrors
ist unwahrscheinlich“
Markus Bernhardt am 13. Mai im ver.di Gewerkschaftshaus
Die VVN-BdA Bochum war
Mitveranstalterin eines Themen-
abends zum „Braunen Netz“.
Eingeladen war der Journalist
und Autor Markus Bernhardt, der auch Mitglied der VVN-BdA ist.
Markus Bernhardt stellte einige
Fakten zum NSU-Komplex dar und charakterisierte die Rolle
verschiedener Geheimdienste der
Bundesrepublik und etlicher
Politiker hinsichtlich Entstehung
und mörderischen Treibens der
Neofaschisten um den NSU.
Selbstverständlich ist es
verharmlosend oder verkleinernd
von Zelle oder Trio zu reden. Das kommt der Einzeltäterthese sehr entgegen.
Aber mindestens 140 Personen aus dem Nazi-Milieu gehören zum NSU-Netzwerk.
Die Behörden ermittelten aber auf politischen Druck (Schily: Das sind keine
neofaschistischen Gewalttäter, die z.B. den Nagelbombenanschlag in Köln verübten)
oder ideologisch festgelegt durch eine traditionellen Islam- und „Ausländer“feindlichkeit oder durch einen weit verbreiteten Alltagsrassismus ausschließlich in Migrantenkreisen und suchten nach Drogen, Menschenhandel, Schutzgeld o.ä. als Motiven.
Die unglaublichen seelischen Schäden in den Familien der Betroffenen werden wohl als
Kollateralschäden abgehakt. 5000 Euro „Trost“geld erhielten später die Familien für
einen Ermordeten!
Der Inlandgeheimdienst ist die größte Gefahr für die Demokratie im Lande, meinte
Markus Bernhardt.
Er fürchtet, dass Beate Zschäpe letztlich wegen Brandstiftung und Misshandlung ihrer
Katzen verurteilt wird. Staatlichen Behörden traut Markus nicht zu, auch nur
ansatzweise zur Aufklärung beizutragen. Er forderte die über 40 TeilnehmerInnen der Veranstaltung auf, selbst aktiv zu werden und vor Ort die Nazi-Strukturen im Auge zu behalten