Eine Stadt war braun – Bochum vor 80 Jahren
Vor 80 Jahren: Die Parteien waren verboten. Die ersten
Konzentrationslager waren seit 2 Jahren eingerichtet. Deutschland war aus dem Völkerbund ausgetreten. Fast täglich gab es neue Gesetze gegen jüdische Mitbürger. Das Konkordat mit dem Vatikan war längst verabschiedet. Hitler war Reichspräsident und Reichskanzler in einer Person. Die Olympischen Spiele in Berlin wurden vorbereitet.
Wie hatte 1933 alles angefangen? Wie sah Bochum 10 Jahre später aus?
An etlichen Orten in der
Innenstadt, die an „damals“
erinnern, soll ein Einblick
gegeben werden, was Alltag
unterm „Hakenkreuz“ konkret für die Menschen in Bochum
bedeutete. Wer freute sich über
die neuen politischen Herren? Wer hatte zu leiden?
An Beispielen soll gezeigt werden, wie der Faschismus in Bochum
von 1933 bis 1945 aussah,
auf welche Ablehnung, Widerstand oder Akzeptanz er in Bochum stieß, wie die Bochumer Bevölkerung auf die Entrechtlichung, Verfolgung und
Vernichtung jüdischer Bochumer, auf Bücherverbrennungen, Verhaftung und
Ermordung von Widerstandskämpfern reagierte.
Einige Stolpersteine auf dem Rundgang erinnern an das Schicksal jüdischer Bochumer.
Gerade auch vor dem Hintergrund „70 Jahre Befreiung von Faschismus und Krieg“ und immer neuem Antisemitismus und Rassismus bietet der Stadtrundgang Anlass zum Nachdenken.
Die VHS bietet am Sonntag, den 7.6.2015, 14.00 Uhr ab Glocke Rathausplatz,
einen Stadtrundgang zum Thema Bochum im NS an.
Der Stadtrundgang dauert ungefähr 2 ¼ Stunden. Eine Anmeldung bei der VHS unter
der Tel.-Nr. 9101555 ist wünschenswert. Die VHS erhebt einen Unkostenbeitrag
von 5,00 Euro, erm. 3,00 Euro.