Erneute Schändung der Gedenkstätte „Saure Wiesen“
Presseerklärung
Die VVN-BdA hat heute die folgende Presseerklärung an die Bochumer Medien geschickt.
Zur Eröffnung der Gedenkstätte „Saure Wiesen“ am 8.5.2012 findet sich auf dieser Seite unserer Homepage ein langer Beitrag. Über die Reaktion der Polizei und der Medien findet sich einiges auf bo-alternativ. (http://www.bo-alternativ.de/2012/07/18/das-polizeiliche-kriegerdenkmal-ist-weg/ http://www.bo-alternativ.de/2012/07/17/kriegerdenkmal-fuer-zwangsarbeiter/
Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen (VVN –BdA) hat jahrelang auch für die Errichtung der Gedenkstätte „Saure Wiesen“ gekämpft. Hier sind in einem der größten Zwangsarbeiterlager während des Faschismus in Bochum Tausende von Menschen als Sklavenarbeiter ausgebeutet, gequält, z.T. ermordet worden.
Nach langen Bemühungen konnte die Gedenkstätte „Saure Wiesen“ am 8.Mai 2012 eingeweiht werden, z.T. in Gegenwart der letzten Überlebenden. Inzwischen ist die Gedenkstätte zu unserem Entsetzen zum 2. Mal geschändet worden. Die neofaschistischen Schmierereien reihen sich ein in zahlreiche Nazi-Verbrechen der letzten Jahre. Die VVN-BdA Bochum fordert Polizei und Justiz auf, endlich die vorhandenen Gesetze gegen Nazis auch anzuwenden.
Als skandalös empfinden die Mitglieder der VVN-BdA Bochum es, dass in der Pressemitteilung der Bochumer Polizei von „Kriegerdenkmal“ gesprochen wird. Oder steckt hinter der sprachlichen Entgleisung der Polizei eine durchdachte Absicht?
Bochum, den 19.7.2012