Artikel der Kategorie ‘Kapitalismus’
Februar 06, 2019
Von: michnig
Kategorie: Bochumer Verein, Broschüre, Buchvorstellung, Faschismus, Gedrucktes, Geschichte, Kapitalismus, Präsentation, Todesstrafe, Zwangsarbeit
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– Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins
Buchvorstellung am Donners
tag, 21. Februar, 18:00 Uhr im Stadtarchiv / Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Str. 47, 44789 Bochum
Es scheint vergessen zu sein, dass in Bochum im Sommer 1944 ein Außenlager des KZ-Buchenwald aufgebaut wurde. Im Rahmen der faschistischen Doktrin des „totalen Krieges” sollte mit der Zwangsarbeit der KZ-Häftlinge die Rüstungsproduktion des Bochumer Vereins gesteigert werden. Bis zum März 1945 mussten in den nahegelegenen Hallen die meist jüdischen Häftlinge Granaten und Bomben fertigen. 12 Stunden am Tag bei schlechter Ernährung, vielen Krankheiten, ungenügenden hygienischen Bedingungen, überfüllten KZ-Baracken, ohne Bunkerschutz bei Luftangriffen.
September 20, 2017
Von: Wolfgang Dominik
Kategorie: Allgemein, Ankündigung, Arbeiterbewegung, Faschismus, Kapitalismus, Krieg, Rundgang, Stadtrundgang, Stolperstein, Termine, Zwangsarbeit
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Ein Rundgang durch die Vergangenheit, die nicht vergeht
Vor 82 Jahren wurde der Bochumer Verein als „nationalsozialistischer Musterbetrieb“ ausgezeichnet. Dieser Musterbetrieb war einer der größten Waffenproduzenten des faschistischen Deutschland. Aber auch in anderen Bochumer Betrieben wurden spätestens mit Beginn des 2. Weltkriegs kriegswichtige Produkte hergestellt. Im Verlauf des Krieges wurde diese Kriegsproduktion nur noch mit dem Einsatz von Tausenden von ZwangsarbeiterInnen aufrecht erhalten. Wer waren diese auf dem Höhepunkt 32.000 Männer und Frauen, (mehr …)
Februar 09, 2016
Von: michnig
Kategorie: Allgemein, Antifaschismus, Artikel, Bericht, Faschismus, Kapitalismus
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Zum Charakter der VVN-BdA
In einem Aufsatz mit der Überschrift „Bündnis, nicht Parteiersatz – Zum Charakter einer antifaschistischen Organisation“ hat der Bundessprecher der VVN-BdA und Generalsekretär der FIR (Internationale Föderation der Widerstandskämpfer), Dr. Ulrich Schneider, zur Geschichte, den Zielen und aktuellen Aufgaben antifaschistischer Organisationen und der VVN-BdA geschrieben und diese benannt. Wir dokumentieren diesen Aufsatz.
http://www.jungewelt.de/2016/02-08/050.php?sstr=b%C3%BCndnis%7Ckein%7CParteiersatz
Juli 06, 2015
Von: S.E.
Kategorie: Griechenland, Kapitalismus, Militarismus, Solidarität
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Wolfgang Dominik (VVN-BdA) erinnerte an die Verbrechen der deutschen Wehrmacht im zweiten Weltkrieg
Wie in fast 150 anderen Städten in Europa fand auch in Bochum am Freitag, den 3. Juli
eine Solidaritätskundgebung mit dem griechischen Widerstand gegen die in Europa herrschende neoliberale Austeritätspolitik statt. Eingeladen hatte die Linkspartei.
Griechenland-Solidarität am Freitag, den 3.7. auf dem Dr.-Ruer-Platz
Wolfgang Dominik vom Vorstand der VVN-BdA in Bochum erinnerte an die Verbrechen der deutschen Wehrmacht im zweiten Weltkrieg, an die von der NATO unterstützte Militärdiktatur in Griechenland und sagte zur aktuellen Situation: “Scheitert Syriza in Griechenland, wird das auch für andere Länder bedeuten, dass Wahlen völlig
überflüssig sind. Wenn das Volk nicht „marktkonform“ wählt, wird es einfach
ökonomisch erdrosselt. Es wird und wurde ja heute schon mehrmals darauf
hingewiesen: Es geht gar nicht um Schuldenabbau. Es ging vor allem der deutschen Regierung zunächst im Winter 2014/15 darum, eine Wahl von Syriza von vornherein zu verhindern, da sie neoliberale Prinzipien aushebeln wollte.”
Die Rede von Wolfgang Dominik im Wortlaut
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September 02, 2014
Von: Wolfgang Dominik
Kategorie: Geschichte, Imperialismus, Kapitalismus, Krieg, SPD
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1. Weltkrieg: Der erste deutsche Versuch des Griffs
nach der Weltmacht
Es ist eine alte Tatsache, dass das Deutungs- und Interpretationsmonopol hinsichtlich
geschichtlicher Ereignisse Herrschaft über die Köpfe von Menschen ermöglicht.
Lange Zeit galt in der deutschen Geschichtsschreibung, dass das Deutsche Reich am
1. Weltkrieg unschuldig war. Dieser Krieg wurde dem friedlich gesinnten Deutschland,
das sich schon lange belagert von bösartigen Feinden fühlte, spätestens mit dem
Attentat auf den österreichischen Thronnachfolger aufgezwungen. Bevor die anderen
anfingen, musste man leider präventiv reagieren.
Gerther Anzeiger vom 17.08.1914
Später galt nach dem zweiten
verlorenen Weltkrieg, dass
Deutschland und alle anderen
Kriegsteilnehmer eigentlich
unschuldig sind, weil „man” da
so hineingeschlittert ist. „Keiner”
wollte den Krieg, und dann „brach
er aus”. Hier wird der Krieg zum
Subjekt des eigenen „Ausbruchs”
gemacht – einen Vulkanausbruch
kann auch kein Mensch
verursachen oder verhindern.
Geschichtswissenschaften sind wie alle anderen Wissenschaften immer den nationalen
und internationalen politisch-ökonomischen Rahmenbedingungen unterworfen, sie
spiegeln in der Regel die Meinung der Herrschenden wider.
Ein mutiger Wissenschaftler, der den Stich ins Wespennest der Kolleg_innen nicht
fürchtete und sofort als Netzbeschmutzer beschimpft wurde, Fritz Fischer, schrieb
1961 seine Analyseder kaiserlich-deutschen Kriegszielpolitik, die lange vor 1914
begann und mit 1945 nicht vorbei war: „Griff nach der Weltmacht”. Fischer wertete
einfach die vorhandenen Dokumente aus und berief sich nicht auf die den Krieg und
die deutsche Kriegsschuld immer verleugnenden staatlich bezahlten
„wissenschaftlichen” Kopfarbeiter.
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Oktober 18, 2013
Von: Wolfgang Dominik
Kategorie: Antifaschismus, Deportation, Faschismus, Frauenrechte, Gedenken, Geheimdienste, Grundgesetz, Juden, Justiz, Kapitalismus, Krieg, Militarismus, Neofaschismus, NSU, Rassismus, Termine, Terror, Verfassungsschutz
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am Beispiel Ottilie Schoenewalds
Ottilie Schoenewald, geb. 1883
Der Stadtrundgang soll
informieren über jüdisches
Leben in der Weimarer
Republik, im Faschismus und in der Zeit nach der
Befreiung vom Faschismus. An etlichen Orten in der
Innenstadt und an einigen Stolpersteinen lässt sich
aufzeigen, wie Diskriminierung, Verfolgung, Flucht
oder Deportation und Ermordung jüdischer Bochumer abgelaufen ist.
Dabei wird auch folgenden Fragen nachgegangen:
Was wusste die Mehrheitsgesellschaft in Bochum vom
Schicksal ihrer jüdischen Mitbürger/innen?
Welche politischen und religiösen Traditionen und
Vorurteile haben an den antisemitischen Maßnahmen mitgewirkt? Warum gab es so wenig Widerstand gegen
den staatlichen Terror an Juden, manchmal der eigenen Nachbarn? Die bekannte
Bochumerin Ottilie Schoenewald und ihr Schicksal kann als Beispiel für viele stehen.
Die TeilnehmerInnen können exemplarisch auch lernen, wie Feindbilder und
rassistische Ideologien konstruiert werden und durchaus aktuell sind.
Der Stadtrundgang dauert ca. 2 1/4 Stunden und findet bei jedem Wetter statt.
Die VHS bittet um Anmeldung für Kurs 12007 unter der Tel.-Nr. 9101555,
sie verlangt eine Unkostenbeteiligung von 5,00 Euro, erm. 3,00 Euro.
Der Stadtrundgang beginnt am 17. November um 14.00 Uhr
an der Glocke auf dem Rathausplatz Bochum.
Januar 01, 2013
Von: Wolfgang Dominik
Kategorie: Diskussion, Faschismus, Kapitalismus, Termine, Vortrag
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„Millionen stehen hinter mir“
Am 30. Januar 1933 ernann-
te der monarchistische Reichs-
präsident Paul von Hinden-
burg Adolf Hitler zum Reichskanzler.
Vorangegangen war die Entscheidung des Groß-
kapitals für die Machtübergabe an die NSDAP.
Im Rückblick erscheinen vielen diese Umstände als einmalig und unwiederholbar. Sind sie es
wirklich?
Seit dem Ausbruch der neuen Weltwirtschafts-
krise 2007ff. stellt sich erneut die Frage nach dem Verhältnis von Kapitalismus und Demokratie.
Ob sie auf Dauer miteinander vereinbar sind, ist nicht ausgemacht. Insofern hat die Rückbesin-
nung auf den 30. Januar 1933 auch eine aktuelle Bedeutung.
Donnerstag, 31. Januar, 19:30 Uhr
ver.di-Gewerkschaftshaus
Universitätsstr. 76 (Hintereingang)
VeranstalterInnen:
VVN-BdA Kreisvereinigung Bochum ver.di Bezirk Bochum-Herne
Die Einladung zu der Veranstaltung mit Prof. Dr. Georg Fülberth findet ihr hier:
80 Jahre Machtübertragung an die Nazis
Die VeranstalterInnen weisen darauf hin, dass Neofaschisten und Personen, die aus
deren Sympahiesantenkreis stammen, keinen Zugang haben.
Mai 06, 2012
Von: S.E.
Kategorie: Deportation, Faschismus, Gedenken, Kapitalismus, Krieg, Termine, Zwangsarbeit
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Grünfläche "Saure Wiese" im April 2012
Nach jahrelangen Vorbereitungen wurde der Gedenk-
ort nun fertiggestellt. Er soll an das Schicksal von Zwangsarbeite-
rinnen und Zwangsarbeitern er-
innern, die in Bochumer und Wat-
tenscheider Betrieben unter un-
würdigen Bedingungen und bru-
taler Unterdrückung arbeiten mussten. Darüber hinaus soll der Gedenkort zur aktiven Ausein-
andersetzung mit dem Faschismus anregen.
Klaus Kunold, der am 26. November letzten Jahres im Alter von 79 Jahren verstor-
bene langjährige Vorsitzende der VVN-BdA Kreisvereinigung Bochum und Initiator des
Gedenkortes „Saure Wiese“, berichtete bei seinen antifaschistischen Stadtrundgängen, “Alle Räder rollen für den Sieg. Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit in Bochum“ stets
über die Geschichte des Bochumer Vereins im Faschismus.
Die in diesem Artikel geschilderten historischen Ereignisse sind im wesentlichen den Berichten von Klaus Kunold während seiner o.a. Stadtrundgänge, sowie dem von ihm verfassten Beitrag „Gedenkort Saure Wiese“ in dem Buch „Von Arisierung bis Zwangs-
arbeit – Verbrechen der Wirtschaft an Rhein und Ruhr 1933-1945“ entnommen.
Die heutige Grünfläche Saure Wiese befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Essener Straße und wird vom Ahbach durchflossen. (mehr …)
April 27, 2012
Von: Wolfgang Dominik
Kategorie: Allgemein, Antifaschismus, Arbeiterbewegung, Berufsverbote, Demokratie, Extremismustheorie, Faschismus, Geheimdienste, Grundgesetz, Kapitalismus, Militarismus, Neofaschismus, NPD, NSU, Parteien, Rassismus, Terror, Totalitarismus, Verfassungsschutz
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Kriminelle im Dienste des Staates
- Die Arbeit des Verfassungsschutzes ist nur ein Mosaik im staatlichen Schutz der der kapitalistischen Gesellschaftsunordnung.
- Allzu gerne skandalisieren, personalisieren, moralisieren, psychologisieren, pathologisieren hier am Beispiel des NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) bürgerliche Medien und Politiker_innen einen Zustand oder Personen, um von den politisch-ökonomischen Rahmenbedingungen und deren Diskontinuitäten bzw. Kontinuitäten mit dem faschistischen und vorfaschistischen Deutschland (gekennzeichnet durch kolonialen Rassismus bis zum Völkermord nach Außen und Wilhelminischen Antisemitismus nach Innen) und der Bundesrepublik (alte Länder, nach 1990/1 auch „Gesamtdeutschland“) abzulenken. Die hegemoniale Kultur oder Unkultur war und ist in Deutschland rassistisch geprägt – vgl. Sarrazin (http://vvn-bda-bochum.de/archives/2759) (mehr …)
April 24, 2011
Von: S.E.
Kategorie: Antifaschismus, Faschismus, Friedensbewegung, Geschichte, Kapitalismus, Krieg, Militarismus, Neofaschismus, NPD, Rassismus, Rede
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Ulli Sander bei der Ostermarschrede in Bochum-Wattenscheid
Der diesjährige Ostermarsch an Rhein und Ruhr unterscheide sich von denen in den 50 Jahren zuvor. Die Bewegungen gegen die Kernkraft und die gegen die Atomwaffen handeln erstmals wieder gemeinsam, seitdem es Anfang der 60er Jahre hieß: Kampf dem Atomtod. Das stellte Ulrich Sander (Foto), Bundessprecher der VVN-BdA und einer der Mitorganisatoren des ersten deutschen Ostermarsches von 1960 bei seiner heutigen Rede in Bochum-Wattenscheid fest. Er sprach sich auch dafür aus, die Antifa- und die Friedensbewegungen eng zu verzahnen. Damit wolle man heute anfangen, da es gegen die NPD gehe, die hier in Wattenscheid ein Hauptquartier besitze. Er forderte das Verbot der NPD und die Absage an den Rassismus a la Sarrazin.
September 12, 2010
Von: Wolfgang Dominik
Kategorie: Antifaschismus, Bericht, Faschismus, Gedenken, Kapitalismus, Krieg
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weitere Hintergrundinformationen:
Termin:
Rede:
Bilder:
September 12, 2010
Von: Wolfgang Dominik
Kategorie: Antifaschismus, Faschismus, Gedenken, Kapitalismus, Krieg, Militarismus, Rede
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Liebe Antifaschistinnen und Antifaschisten,
liebe Freundinnen und Freunde!
71 Jahre nach dem Überfall Nazideutschlands auf Polen und 65 Jahre nach der Befreiung Deutschlands und Europas vom Faschismus finden wir uns hier und heute zum Tag der Opfer des Faschismus ein. In Erinnerung an die Toten und aus Respekt für die Überlebenden bitte ich Sie/Euch um eine Schweigeminute zum Gedenken an die ermordeten KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter und gefallenen Partisaninnen und Partisanen, Soldatinnen und Soldaten der alliierten Streitkräfte und Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfern zu widmen.
—- Gedenkminute —-
Danke.
Liebe Antifaschistinnen und Antifaschisten,
liebe Freundinnen und Freunde!
Als die Jahrestage der Ermordung Ernst Thälmanns (18. August 1944 im KZ Buchenwald), Rudolf Breitscheids (24. August 1944 im KZ Buchenwald) und der Widerstandskämpfer des 20. Juli bevorstanden, ergriffen 1945 ehemalige politische Häftlinge die Initiative zur Begründung eines Gedenktages für die Opfer des Faschismus. Unterstützung kam von den neu zugelassenen antifaschistisch-demokratischen Parteien, den Kirchen, Gewerkschaften und Jugendausschüssen.
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Februar 13, 2009
Von: Wolfgang Dominik
Kategorie: Faschismus, Kapitalismus, Krieg, Manuskript, Militarismus, Vortrag
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Referat von Wolfgang Dominik beim Rosa Luxemburg Club Dortmund/Bochum am 12.3.2009
1. Kritik der Soziologie als Teil der bürgerlichen Wissenschaft
Das Anliegen jeglicher bürgerlichen Wissenschaft ist es, den gegenwärtigen status quo der kapitalistisch-imperialistischen gesellschaftlichen Verhältnisse auf jeden Fall aufrecht zu erhalten. Die kapitalistische Gesellschaft gilt – das ist die von bürgerlichen Wissenschaftler anerkannte ideologische Prämisse – als die beste aller denkbaren. Alternative historische oder zukünftige in irgendeiner Art und Weise sozialistische Gesellschaften werden a priori dämonisiert, diffamiert, kriminalisiert.
(mehr …)