Artikel der Kategorie ‘Gedenken’
Erinnerung an die Märzgefallenen des Kapp-Putsches 1920 und an die Kämpfer gegen den Faschismus
Kranzniederlegung am Antifaschistischen Denkmal Bochum-Werne
Auch in diesem Jahr ruft die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN – BdA) Bochum dazu auf, der Kämpfer gegen den rechten Kapp-Lüttwitz-Putsch von 1920 und der antifaschistischen Widerstandskämpfer gegen Faschismus und Krieg zu gedenken. (mehr …)
8. Mai 2020 – 75. Jahrestag der Befreiung von Krieg und Faschismus
Auch in diesem Jahr findet am 8. Mai – trotz der Coronaeinschränkungen – das Gedenken an den Jahrestag der Befreiung auf dem Friedhof am Freigrafendamm statt. Veranstaltet wird diese Gedenken wie seit Jahren vom Kinder- und Jugendring Bochum, dem Bochumer Bündnis gegen Rechts natürlich unter aktiver Beteiligung durch die Bochumer Kreisvereinigung der VVN-BdA.
Wir laden euch alle recht herzlich zur Teilnahme ein.
Das Gedenken findet dieses Jahr nur am Ehrenrundplatz statt. Beginn ist um 16:00. Diejenigen, die gerne in dem abgetrennten Bereich teilnehmen möchten, sollten jedoch spätestens eine viertel Stunde früher am Ehrenrundplatz eintreffen. Am Eingang des Friedhofes stehen Menschen, die euch den Weg zum Ehrenrundplatz zeigen werden. (mehr …)
„Buchenwald war auch in Bochum“
Die Bochumer VVN-BdA erinnerte am 18. April an die Leiden und Opfer der KZ-Häftlinge des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. An der Stolperschwelle an der Kohlenstraße /Ecke Obere Stahlindustrie wurde in einer stillen Zeremonie ein Gesteck niederlegt, ein Transparent entrollt und eine provisorische Erinnerungstafel angebracht.
Die Aktion war Bestandteil der Aktionskampagne „Buchenwald war auch im Rhein- /Ruhr-Gebiet“ des Landesverbandes NRW der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN- BdA) in mehreren Städten des Ruhegebietes. (mehr …)
Kämpfen heißt Erinnern – Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz
„Es ist geschehen, folglich kann es wieder geschehen”. In Zeiten nach Christchurch und Halle, in denen rechtsextreme und antisemitische Denkweisen immer mehr Opfer fordern, gilt dieser Satz Primo Levis mehr als Mahnung denn je. Die Präsenz rechter Gewalt in Deutschland und auch weltweit ist kein Phänomen der Neuzeit. Viel mehr zeigt sie das Fortleben der Erben des Nationalsozialismus und seine gewalttätigen Folgen in unserer Gesellschaft. (mehr …)
Ein Stolperstein für Martha Winko, Verlegung am 11. November 2019 um 15:20
Die Bochumer Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschist*Innen stiftet in diesem Jahr einen Stolperstein für Martha Winko.
Martha Winko, 1921 geboren, wuchs in einer Wattenscheider Bergarbeiterfamilie in der Wibbeltstrasse auf. Der Vater war Mitglied der KPD, die in Wattenscheid hinter dem Zentrum zweitstärkste Partei war. Martha besuchte die Volksschule. Als 13-jähriges Kind erlebte sie die Machtübertragung am Hitler, den Terror der Nazis gegen die Arbeiterparteien und die Bürger jüdischen Glaubens. (mehr …)
Kranzniederlegung zur Erinnerung an die Widerstandskämpfer
Auch in diesem Jahr ruft die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes– Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten auf, der ermordeten Widerstandskämpfer gegen den Faschismus und Krieg zu gedenken. Die Kranzniederlegung und Gedenkveranstaltung findet wieder am zweiten Sonntag im September statt, dem traditionellen Gedenktag für die Opfer des Faschismus, der 1946 von Überlebenden der Konzentrationslager und Haftstätten ins Leben gerufen wurde.
Die Gedenkveranstaltung findet am Sonntag, den 8. September (Treffpunkt 11.00 Uhr, Haupteingang) auf dem Friedhof Freigrafendamm statt. An den Gräbern am Denkmal auf dem Ehrenrundplatz spricht: Michael Niggemann, Vorstand der VVN-BdA in Bochum. Außerdem ist ein Beitrag aus dem antifaschistischen Umfeld vorgesehen.
Neben dem Gedenken und der Erinnerung ist es uns ein wichtiges Anliegen der Rechtsentwicklung entgegen zu treten. Wie notwendig dies ist zeigt das aktuelle Anwachsen des Rassismus und die jüngsten neonazistischen Ausschreitungen.
Einladungsflyer: OdF 19
Antikriegstag 2019 in Bochum
An der Kundgebung anlässlich des Antikriegstages beteiligten sich etwa 200 Menschen. Zahlreiche Redner von Initiativen, Vereinen, Gewerkschaften erinnerten an den Überfall Deutschlands auf Polen und damit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren. „Nein zur Aufrüstung und Nein zum Krieg gegen den Iran“, forderte auch die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen (Linke).
Mit ihren Liedern gab die Bochumer Musikgruppe Compania Bataclan der Kundgebung einen international verbindenden Charakter.
Antikriegstag 2019 in Bochum
An der Kundgebung anlässlich zum Antikriegstag beteiligten sich etwa 200 Menschen. Zahlreiche Redner von Initiativen, Vereinen, Gewerkschaften erinnerten an Überfall Deutschlands auf Polen und damit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren. „Nein zur Aufrüstung und Nein zum Krieg gegen den Iran“, forderte auch die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen (Linke). Mit ihren Liedern gab die Bochumer Musikgruppe Compania Bataclan der Kundgebung einen international verbindenden Charakter.
Von der VVN-BdA Bochum waren Wolfgang Dominik als Moderator, Günter Gleising und andere Mitglieder als Teilnehmer*innen der Kundgebung gegen den Krieg dabei. Die Reden von Wolfgang und Günter sind hier nachzulesen:
https://www.bo-alternativ.de/2019/09/01/das-bewusstsein-steigt-wieder-gegen-aufruestung-und-krieg-auf-die-strasse-zu-gehen/
… der 8. Mai auf dem Freigrafendamm 2019 – Erinnerung und Gedenken
- Freigrafendamm
- … jemand blättert im Namensbuch
- Gedenkstein an die toten sowjetischen Zwangsarbeiter
- Erinnerung an die Bochumer Frauen im Widerstand
- Kranz vom Kinder- und Jugendring
- Schüler*innen der Hildegardis- und der Götheschule beim Vortrag
- Günter Gleising, Vorsitzender der NNV-BdA Bochum, bei der Abschlussrede
- … im Gedenken
- Felix Lipski bei seiner Gedenkrede
Am 8. Mai – dem Jahrestag der Befreiung von Krieg und Faschismus – haben wieder Menschen aus Bochum an den Jahrestag der Befreiung vom Faschismus und Krieg erinnert. Mit einem Rundgang zu den verschieden Gräbern von ZwangsarbeiterInnen, KZ-Häftlingen und Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer wurde an die Verbrechen dar Nazis erinnert, den Toten gedacht und Blumen niedergelegt. Beeindruckend das auch der strömende Regen die Aktion nicht stoppen konnte sowie die Teilnahme von Schülerinnen und Schüler der Goethe- und der Hildegardisschule.
Redebeitrag Frauen im Widerstand
Rede 8.5.2019, Freigrafendamm, Günter Gleising
Ehrung für Antifaschisten
Am Sonntag, 31. März, fand auf dem Werner Friedhof die traditionelle Kranzniederlegung zum Gedenken an die Märzgefallenen des Kapp-Putsches und die Kämpfer gegen Faschismus und Krieg statt. Aufgerufen hatte die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN – BdA). Deren Bundessprecher Ulli Sander forderte dazu auf, im Sinn der Widerstandskämpfer für Frieden, Freiheit, Solidarität und sozialen Fortschritt einzutreten. Mit deutlichen Worten wies Sander auch die aktuellen Angriffe auf demokratische Organisationen – wie Attac und VVN-BdA – zurück, deren Arbeit durch Entzug der Gemeinnützigkeit beeinträchtigt werden soll. (mehr …)
Mahnwache: KEIN VERGEBEN, KEIN VERGESSEN!
Holocaust-Gedenktag – Kein Vergessen
http://www.bo-alternativ.de/2019/01/21/holocaust-gedenktag-kein-vergessen/#more-80828
Erinnerung an die von der Gestapo erschossenen Zwangsarbeiter und Widerstandskämpfer und Gedenken an den Tag der Befreiung
Am Dienstag, 8. Mai um 15:00 führt die VVN eine Kundgebung an der Gedenktafel im Eingangsbereich des Stadtparks Bochum durch.
Die Gedenktafel erinnert an die Erschießungen von Widerstandskämpfern und
Zwangsarbeitern durch die Gestapo kurz vor Kriegsende, am 9. April 1945, in Bochum.
Die Gestapo, die damals ihren Sitz in einer beschlagnahmten Villa auf der Bergstraße 76 hatte, erschoss allein hier, im Keller der Gestapowache, wenige Stunden vor dem Einmarsch der amerikanischen Truppen, 20 Menschen und verscharrte diese in Bombentrichtern im Stadtpark.
Zu den Ermordeten gehörten der frühere KPD-Abgeordnete im Provinziallandtag
Adolf Straube und der Sozialdemokrat Wilhelm Hüser aus Castrop-Rauxel. (mehr …)
Antifaschistisches Gedenken
Am 25. März 2018 fand die Kranzniederlegung und Gedenkveranstaltung für die Märzgefallenen gegen den Kapp-Putsch und die ermordeten antifaschistischen Widerstandskämpfer statt. Vom Marktplatz in Bochum-Werne zogen die Teilnehmer zur antifaschistischen Gedenkstätte auf dem Kommunalfriedhof. Dort sprach Paul Schnittker, Vorsitzender der VVN-BdA Essen. Der Schauspieler und Regisseur Andreas Weißert rezitiert Texte von Ginkel, Karsunke und Brecht. Aufgerufen zu der Aktion hatte die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN – BdA).
Hier der Text der Ansprache zum Antifa Gedenken in Bo-Werne 25.03.18 (1)
Erinnern und Gedenken
Mit Hakenkreuz am Stahlhelm ins Ruhrgebiet
Reichswehr und Freikorps schießen die Märzrevolution zusammen
Im Herbst 1918 beendeten meuternde Matrosen und Soldaten den ersten Weltkrieg und jagten den Kaiser ins Exil. Doch schon im März 1920 putschten Teile der Reichswehr gegen die SPD-geführte Reichsregierung. Letzte Kaisertreue, Republikfeinde und erste Nazis wollten die Republik beseitigen. Ein Generalstreik war die Antwort. (mehr …)
Gedenkveranstaltung für die Opfer des Faschismus
Antifaschist*innen aus Bochum, die Antifaschistische Aktion Bochum,das Bündnis gegen Rechts Bochum und der SDAJ Bochum laden zu Gedenkveranstaltungen an die Opfer des Faschismus ein.
Um 14:00 treffen wir uns auf dem Husemannplatz um Banner mit den Namen der Opfer zu zeigen; 1 Banner mit weiteren Namen wird vor Ort unter Beteiligung der Bochumer Bevölkerung noch erstellt. Außerdem werden zur Erinnerung die Namen – und soweit bekannt – der letzte Wohnort – der mehr als 700 Opfer verlesen. Im Anschluss daran gehen wir mit den Bannern zur Ecke Dr.Ruer-Platz / Huestraße in der Nähe der ehemaligen Synagoge. Hier treffen wir auf die Gedenkveranstaltung der SDAJ Bochum, bei der nach einer Gedenkminute und etwas Musik vom Band mit Redebeiträgen an die Opfer des Hitlerfaschismus gedacht und für einen aktiven Antifaschismus geworben wird.
Einladung – Gedenken an Betti Hartmann
Das Kuratorium „Stelen der Erinnerung“ lädt am Sonntag, 19. Februar, um 14:00 Uhr zu einer Gedenkfeier für die im KZ ermordete Betti Hartmann ein.
Schülerinnen und Schüler der Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule und der Märkischen Schule Wattenscheid hatten die Todesurkunde von Betti Hartmann von einer Studienfahrt nach Auschwitz mitgebracht.
Aus der Einladung des Kuratoriums geht hervor, dass Hartmanns traurigem Schicksal durch die Gedenkfeier größere Aufmerksamkeit verliehen werden soll.
An diesem 19. Februar wäre Betti Hartmann 90 Jahre alt geworden.
Die Veranstaltung findet auf dem gleichnamigen Betti-Hartmann-Platz vor dem Wattenscheider Rathaus statt.
Kranzniederlegung am Denkmal der Kämpfer gegen Reaktion und Faschismus in Werne
Erinnerung an die Märzgefallenen des Kapp-Putsches 1920 und an die Kämpfer gegen Faschismus und Krieg
Auch in diesem Jahr ruft die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Anti-faschisten (VVN – BdA) auf, der Kämpfer gegen den rechten Kapp-Lüttwitz-Putsch von 1920 und der antifaschistischen Widerstands-kämpfer gegen Faschismus und Krieg zu gedenken.
Ihr Einsatz und Mut, ihr Idealismus und Kampfeswillen sollte für uns heute Verpflichtung sein, soziale und politische Errungenschaften zu bewahren, den reaktionären Kräften von heute den Weg zu versperren und in ihrem Sinn für Frieden, Freiheit, Solidarität und sozialen Fortschritt einzutreten. Wir wollen, dass das Rad der Geschichte nicht zurück gedreht werden kann und neue Geschichtslügen auf unfruchtbaren Boden treffen. Wir treten dafür ein, dass das Anwachsen des Neonazismus, des Rassismus und die Rechtsentwicklung in der Bundesrepublik gestoppt wird.
Sonntag, 2o. März 2016
Treffpunkt: 11.00 Uhr auf dem Marktplatz in Bochum-Werne
Die Gedenkrede auf dem Werner Friedhof hält: Günter Gleising, Vorsitzender der VVN-BdA-Bochum, Autor zahlreicher Aufsätze und Bücher zum Thema Kapp-Putsch und Märzrevolution 1920.
Nachruf auf Hannes Bienert
Erinnerung an einen überzeugten Antifaschisten
Unser langjähriger Kamerad Hannes Bienert ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Der Verlust schmerzt unermesslich, die Lücke ist groß.
Hannes Bienert, 1928 in Beuthen (Bytom) geboren, erlebte als Kind und Jugendlicher das Naziregime, den Krieg und die Flucht nach Wattenscheid. Die Erkenntnis „Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg“ wurde mit großer Konsequenz zur Richtschnur für sein politisches Leben. Geprägt wurde er auch durch die Arbeit auf der Zeche Holland. Seine politische Arbeit richtete sich gegen die Remilitarisierung, den Kalten Krieg und die Aufrüstung. Als Mitglied der KPD wurde Hannes Bienert mehrfach von der Justiz verfolgt und 1957 ins Gefängnis gesperrt.
Von Anfang an gehörte Hannes zu den
Organisatoren des Ostermarsches im Ruhrgebiet, auch dem anwachsenden Neonazismus setzte er seinen Widerstand entgegen. Dabei suchte er immer die Gemeinschaft mit anderen. Oft gelang es ihm, auch politisch Andersdenkende zum Kampf gegen den Faschismus und für den Frieden zu gewinnen. 1968 gehörte er zu den Gründern der DKP in Wattenscheid und war jahrelang deren Vorsitzender.
Sein antifaschistisches Engagement führte ihn in die Reihen der VVN-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten. Hannes setzte sich zusammen mit vielen anderen für die Schließung der NPD-Landeszentrale in Wattenscheid ein und protestierte gegen die NPD-Landesparteitage in Wattenscheid.
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77. Jahrestag der Reichspogromnacht
am 9. November 2015
Am Montag, den 9. November findet 17:00 Uhr an der Ecke Harmoniestraße / Dr. Ruer-Platz die Gedenkveranstaltung an die Reichspogromnacht statt. Im Mittelpunkt des Gedenkens steht in
diesem Jahr die Erinnerung an den 80. Jahrestag der Verabschiedung der „Nürnberger
Rassengesetze“ und an den 70. Jahrestag der Neugründung der Jüdischen Gemeinde in Bochum.
Im Einladungsflyer heißt es: „Mit der Verabschiedung
der „Nürnberger Gesetze“ im September 1935
institutionalisierten die Nationalsozialisten ihre
antisemitische Ideologie und stempelten jüdische
Mitbürger zu Menschen minderen Rechts. Mehr als
6 Millionen Juden wurden zwischen 1933 und 1945
ermordet.
Nur wenige Menschen jüdischen Glaubens überlebten.
Sie standen nach der Befreiung aus den Gefängnissen
und Konzentrationslagern, nach der ständigen
Todesangst, nach Folter und Zwangsarbeit vor den
existenziellen Fragen ihres zukünftigen Lebens. Neben
der Suche nach dem Verbleib von Familienmitgliedern
war es vor allem die Entscheidung, wo sie selber in
Zukunft leben wollten. Sollte es das Land der Täter sein,
die für ihre Enteignung, Inhaftierung, Deportation und Ermordung verantwortlich waren?
Unter den jüdischen Überlebenden war es sehr
umstritten, wieder nach Deutschland zurückzukehren. Nur wenige entschieden sich dafür, wieder in Bochum zu leben und gründeten im Dezember 1945 die neue jüdische Gemeinde. Diese neue Gemeinde hatte mit der alten jüdischen Gemeinde, deren Mitglieder sich ja meist selbstbewusst als Deutsche jüdischen Glaubens gesehen hatten, wenig zu tun. Im Zentrum standen die jüdischen Partner aus sog. Mischehen bzw. deren Kinder“ (vgl. Dr. Hubert Schneider, „Leben nach dem Überleben – Juden in Bochum nach 1945“, Seite 12, 2014)
Auszubildende von Opel schlagen einen Bogen von der Verabschiedung der „Nürnberger Gesetze“ bis zur Neugründung der Jüdischen Gemeinde. Die Gedenkveranstaltung wird von der Cellistin Christiane Conradt musikalisch begleitet.
Der Einladungsflyer mit Hinwiesen auf die Veranstaltungen
rund um den 9. November
Rede von Falk Mikosch
am Gedenktag für die Opfer des Faschismus
am 13. September auf dem Friedhof Freigrafendamm
In Bochum ist der zweite Septembersonntag in jedem Jahr das Datum des Gedenkens und
Erinnerns an die Opfer des Faschismus und der Würdigung des Widerstandes.
Auch in diesem Jahr rief die die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der
Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), Kreisvereinigung Bochum, dazu auf, der
ermordeten Widerstandskämpfer gegen den Faschismus und Krieg zu gedenken.
Die Ansprache auf der diesjährigen
Gedenkveranstaltung hielt Falk
Mikosch, Landessprecher der
VVN-BdA Nordrhein-Westfalen.
Zu Beginn seiner Rede warf Falk
folgende Fragen auf:
Warum sind Krieg und Faschismus
heute wieder eine Option?
Wie gedenken wir der ermordeten
Widerstandskämpfer am Besten?
„Der Westen, die alten kapitalistischen Metropolen USA / Europa / Japan,
werden gerade in der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit vom „Süden“, den Schwellen- und Entwicklungsländern, überholt“, so Falk Mikosch. „Würden die wirtschaftlichen Trends weiter anhalten, wäre es mit der Vormachtstellung des „alten Westens“ in 15 bis 20 Jahren endgültig vorbei. Der Süden wäre die globale Machtzentrale.“
„Heute ist das wirtschaftlich stärkste Land bereits China. Es hat die USA auf Platz zwei verdrängt. Unter den ersten 10 Ländern sind fünf Schwellenländer. Das Fazit dieser Entwicklung wäre: Der bisher dominante Westen wäre schon ab 2030 in der Position des underdogs.
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Veranstaltung zum Antikriegstag 2015
Auf der Veranstaltung des Bochumer Friedensplenums und des Bochumer DGB zum Antikriegstag haben Eva Kerkemeier als Bochumer DGB-Vorsitzende und 1. Bevollmächtigte der IG Metall und Dorothea Schäfer als Landesvorsitzende der GEW bemerkenswerte Reden gehalten.
Eva Kerkemeier problematisierte sehr offen, dass IG Metall Mitglieder in den Rüstungsbetrieben um ihre
Arbeitsplätze fürchten: „Beschäftigte in den Rüstungsbetrieben, viele von
ihnen Mitglieder der IG Metall,
fürchten sinkende Rüstungsausgaben und -aufträge. Nicht weil sie Krieg wollen. Sie haben schlicht Angst um ihre Arbeitsplätze und Einkommen, mit denen sie sich und ihre Familien über Wasser halten. Wir brauchen die Umstellung von militärischer auf zivile Produktion. So wie es das berühmte
Denkmal vor dem Hauptgebäude der
Vereinten Nationen in New York
symbolisiert: Schwerter zu
Pflugscharen!“
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Gedenktag für die Opfer des Faschismus Erinnerung an die ermordeten Widerstandskämpfer
Auch in diesem Jahr ruft die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes –
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten auf, der ermordeten
Widerstandskämpfer gegen den Faschismus und Krieg zu gedenken.
Die Kranzniederlegung und
Gedenkveranstaltung findet am
zweiten Sonntag im September statt,
dem traditionellen Gedenktag für die
Opfer des Faschismus, der 1946 von
Überlebenden der Konzentrationslager und Haftstätten ins Leben gerufen
wurde.
Auf dem Ehrenrundplatz, dem
Gedenkort, sind die Urnen von acht
Widerstandskämpfern gegen das Nazi-Regime bestattet, die in den Jahren
1943 bis 1945 hingerichtet wurden
oder im KZ umkamen.
Der „Gedenktag für die Opfer des Faschismus” war unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg die erste gesamtdeutsche Erinnerung für alle Opfer und Verfolgte der Nazidiktatur.
Nach einem WAZ-Bericht vom 14.9.1948 fand am Vormittag des 2. Sonntags im September 1948 die erste Gedenkfeier der Stadt Bochum für die Opfer des Faschismus auf dem Zentralfriedhof am Freigrafendamm statt.
Sonntag, den 13. September 2015, 11.00 Uhr
Treffpunkt: Haupteingang des Friedhofes Freigrafendamm
Die Gedenkveranstaltung findet am Ehrenrundplatz und Denkmal auf dem Friedhof statt.
Es spricht: Falk Mikosch, Düsseldorf, Landessprecher der VVN-BdA Nordrhein-Westfalen.
Antikriegstag 2015
Gegen Militarismus und gegen Krieg
Zum Antikriegstag am 1. September 2015 lädt das Bochumer Friedensplenum gemeinsam mit dem Bochumer DGB ein.
Veranstaltungsort ist die Willy-Brandt-Gesamtschule,
eine von wenigen Schulen, die sich mit einem Beschluss der Schulkonferenz zur bundeswehrfreien Schule erklärt
hat. Das bedeutet, dass Werbemaßnahmen für
militärische Berufe an der Schule nicht durchgeführt
werden und die Lehrerinnen und Lehrer die
Verantwortung für alle Unterrichtsinhalte zu Fragen
von Krieg und Frieden nicht der einseitigen Darstellung der Bundeswehr überlassen.
Umrahmt von einem Kulturprogramm, u.a. spielt die
Schulband der Willy-Brandt-Gesamtschule, werden dort Eva Kerkemeier, die 1. Bevollmächtigte der IG-Metall
Bochum-Herne und Vorsitzende des DGB
Standverband Bochum, sowie Dorothea Schäfer, die
Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und
Wissenschaft, sprechen.
Dienstag, 1. September, 19:00 Uhr,
Willy-Brandt-Gesamtschule, Wittekindstraße 33