Kranzniederlegung am Denkmal der Kämpfer gegen Reaktion und Faschismus in Werne
Auch in diesem Jahr ruft die VVN–BdA Bochum auf, der Kämpfer
gegen den rechten Kapp-Lüttwitz-Putsch von 1920 und der
antifaschistischen Widerstandskämpfer gegen Faschismus und Krieg
zu gedenken.
Am 13.3.1920 zog die „Brigade
Erhardt“ – angeführt vom Reichs-
tagsabgeordneten Kapp und dem
Oberbefehlshaber der Reichswehr-
truppen General von Lüttwitz –
mit schwarz-weiß-roten Fahnen
und Hakenkreuzen am Stahlhelm durch das Brandenburger Tor
zum Regierungsviertel, um die
Weimarer Republik zu beseitigen.
Mittags erreichte die Nachricht
vom Putsch auch Bochum und
20.000 Menschen versammelten
sich auf dem heutigen
Springerplatz um gegen den Putsch zu demonstrieren. Es wurden, wie überall im
Ruhrgebiet, Arbeiterräte und Arbeiterwehren gegründet. Aus diesen bildete sich die
Rote Ruhr Armee, um sich gegen die Putschisten zur Wehr zu setzen.
Am 15.4.1920 rückten Freikorps- und Reichswehrtruppen ein und schlugen
Deutschlands letzte Revolution nieder.
Der Einsatz und Mut der Widerstandskämpfer soll für uns heute Verpflichtung sein, den
reaktionären Kräften von heute entgegen zu treten. AntifaschistInnen treten ein für
Frieden, Freiheit, Solidarität und sozialen Fortschritt. Wir wollen, dass das erneute
Anwachsen von Faschismus und rechtem Gedankengut in Deutschland gestoppt wird.
Die Gedenkrede auf dem Werner Friedhof hält Uli Kriegesmann,
Sprecher der GEW in Bochum.
Sonntag, 30. März 2014, 11:00 Uhr
Treffpunkt: auf dem Marktplatz in Bochum-Werne
Im Anschluss an die Kranzniederlegung stellt Günter Gleising im Haus Schöngardt,
Am Heerbusch 12, das Buch Kapp-Putsch und Märzrevolution 1920 (II);
Ereignisse und steinerne Zeugen; Gräber und Denkmäler zwischen Rhein
und Weser erzählen Geschichte, vor.