Schlaglichter – von Verblendung zu Veränderung, 31.1.25 – 14:00
Die VVN-BdA Bochum hat einen Besuch der Ausstellung „Schlaglichter – von Verblendung zu Veränderung“ organisiert.
Das Polizeipräsidium Bochum hat mit der Ausstellung – unter Mitwirkung u.a. der Bochumer VVN – eine Dauerausstellung geschaffen.
Sie erlaubt einen Blick auf das Handeln der Bochumer Polizei während der NS-Zeit. Sie war für das Schüren von Ängsten, die Anwendung von Gewalt und die generelle Einschüchterung der Bevölkerung verantwortlich. Dies betraf auch die Verfolgung politisch Andersdenkender sowie von Personengruppen, die in der NS-Ideologie als minderwertig angesehen wurden.
Nicht nur innerhalb der Polizei ist es wichtig, den Blick zurück zu wagen und dabei lernend nach vorne zu schauen.
Nach einem zufälligen Aktenfund in einem verschlossenen Aktenschrank im Keller entstand die Idee sich mit der Aufarbeitung der Akten zu befassen. Im weiteren Verlauf machte die Polizei Bochum immer mehr Entdeckungen, womit die Idee zur Ausstellung entstand.
Im Keller des 1929 errichteten Polizeipräsidiums befindet sich nun diese Ausstellung, welche mit Text- und Bildtafeln, in Filmen und Archivbänden sowie Akten aufarbeitet, welche Rolle die Bochumer Polizei in der NS-Zeit hatte. Als oftmals willige Helfer der Nationalsozialisten waren Bochumer Polizeibeamte an der Verfolgung, Demütigung, Entrechtung und Ermordung von Jüdinnen und Juden, Sinti*zze und Rom*nja sowie jenen, die als “Asoziale” bezeichnet wurden. So leisteten sie unter anderem Vorarbeiten für Zwangssterilisationen, Deportationen und Massenmorde in den Konzentrationslagern.
Anhand einer Fotodokumentation wird dargestellt, wie sich die Morde in der Gestapo-Villa am Stadtpark abspielten und die Opfer anschließend unter der Wiese am Stadtparkeingang in Bombentrichtern verscharrt wurden. Hierzu wurde auf Anregung der VVN-BdA Bochum im Jahr 2009 eine Gedenktafel aufgestellt.
In der Ausstellung kann man auch nachlesen, dass ehemalige Gestapo-Mitglieder nach dem Krieg untergetaucht sind und wie sie einer gerechten Bestrafung entkommen konnten, so dass viele Taten für immer ungesühnt bleiben werden.
Die Ausstellung ist nur nach Anmeldung und für Gruppen für die Öffentlichkeit zu sehen.
Dazu bieten wir nun am Freitag, 31. Januar 2025 um 14:00 die Möglichkeit. Eine Anmeldung ist unter unserer dafür eingerichteten E-Mail-Adresse: Anmeldung_Ausstellung_PPraesidium@web.de oder unter info@vvn-bda-bochum.de möglich.
Wir treffen uns 13:45 vor dem Haupteingang des Präsidiums, Uhlandstr. 35