Gedenken an Betti Hartmann
Gestern beging das Kuratorium Stelen der Erinnerung gemeinsam mit Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde Bochum/Herne/Hattingen und engagierten BürgerInnen wie in jedem Jahr am Wattenscheider Rathaus den Todestag von Betti Hartmann. Die 15jährige Wattenscheider Schülerin wurde am 31.8.1942 von den deutschen Faschisten in Auschwitz ernordet.
Der Platz am Wattenscheider Rathaus trägt seit 2013 ihren Namen, was dem unermüdlichen Engagement von Hannes Bienert zu verdanken ist.
Nach der offiziellen Eröffnung der Veranstaltung durch den Kuratoriumsvorsitzenden Felix Oekentorp folgte eine Rede des stellvertretenden Vorsitzenden Christoph Nitsch, der den mörderischen Antisemitismus in Vergangenheit und Gegenwart geißelte und im Rahmen der Kampagne „Bundestag nazifrei“ zur Wahl demokratischer Parteien aufrief.
Es folgte eine Schweigeminute für Betti Hartmann und die sechs Millionen Opfer der Shoah.
Danach schilderte Felix Lipski, Präsident des Clubs „Stern der Holocaust-Überlebenden“, „Kinder im Ghetto“, mit eindringlichen und bewegenden Worten Betti Hartmanns kurzes Leben und das Schicksal ihrer übrigen Familie.
Betti Hartmann Vater wurde ebenfalls in Auschwitz ermordet, ihre Mutter und ihre zwei Brüder überlebten den Faschismus.
Danach zeigte Felix Lipski noch Fotos von Kindern aus dem Ghetto von Minsk, wo er selbst auch seine Kindheit verbringen musste.
Die Veranstaltung endete mit dem Anbringen eines Blumengebindes am Betti Hartmann Platz.