Demonstration: Flucht ist kein Verbrechen
Für ein Leben in Freiheit und Würde für alle!
Das war eine lautstarke Forderung nach einer solidarischen Gesellschaft ohne Rassismus und Ausgrenzung: Trotz schlechten Wetters haben am Samstag in Bochum mehr als 900 Menschen demonstriert.
Ihr gemeinsames Motto: „Flucht ist
kein Verbrechen! Ihre Verhinderung
schon! Für ein Leben in Würde für
alle!“
Die Dringlichkeit des Themas wurde besonders durch Beiträge von
Geflüchteten aus Syrien, Nigeria, dem Irak und auch Albanien deutlich, die
die Demonstration zum Anlass
nahmen, auf ihre persönliche Situation hier in Bochum aufmerksam zu
machen, aber auch auf den
dramatischen Alltag für ihre
Angehörigen in den Herkunftsländern.
Das aufrufende Bochumer Bündnis thematisierte neben der aktuellen Situation von Flüchtenden die Fluchtursachen. Gefordert wurde „ein menschenwürdiges Leben für Alle”. Das heißt, dass alle Menschen Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung, Wohnraum und auch Kultur haben müssen. Vor allem aber muss es ein Recht auf Bleiben geben. Für uns ist es wichtig, dass das, was wir für uns fordern für alle gelten soll, so Carmen Bathiri eine der SprecherInnen des Bündnisses. Scharf kritisiert wurde vor allem die Asylpolitik der Bundesregierung, wie auch die Abschiebungen von Asylsuchenden in Bochum.
Überschattet wurde die Demonstration von den Anschlägen des Vortages in
Beirut und Paris. Zu Beginn würde
eine Schweigeminute für die Opfer der Anschläge abgehalten. Ein Ziel der
Demonstration war es Solidarität ein
zu fordern, besonders Menschen
gegenüber, die von Krieg und Terror
bedroht sind.
Die VeranstalterInnen waren mit der
Demonstration sehr zufrieden, vor
allem mit der großen Zahl an
Teilnehmenden. Es hat sich gezeigt,
dass es in Bochum und Umgebung sehr viele Menschen gibt, die unsere Forderungen teilen.
Besonders gefreut hat uns, dass wir gemeinsam mit Geflüchteten aus Bochum ein deutliches Signal setzen konnten, so Carmen Bathiri.