Veranstaltung zum Antikriegstag 2015
Auf der Veranstaltung des Bochumer Friedensplenums und des Bochumer DGB zum Antikriegstag haben Eva Kerkemeier als Bochumer DGB-Vorsitzende und 1. Bevollmächtigte der IG Metall und Dorothea Schäfer als Landesvorsitzende der GEW bemerkenswerte Reden gehalten.
Eva Kerkemeier problematisierte sehr offen, dass IG Metall Mitglieder in den Rüstungsbetrieben um ihre
Arbeitsplätze fürchten: „Beschäftigte in den Rüstungsbetrieben, viele von
ihnen Mitglieder der IG Metall,
fürchten sinkende Rüstungsausgaben und -aufträge. Nicht weil sie Krieg wollen. Sie haben schlicht Angst um ihre Arbeitsplätze und Einkommen, mit denen sie sich und ihre Familien über Wasser halten. Wir brauchen die Umstellung von militärischer auf zivile Produktion. So wie es das berühmte
Denkmal vor dem Hauptgebäude der
Vereinten Nationen in New York
symbolisiert: Schwerter zu
Pflugscharen!“
Dorothea Schäfer kritisierte sehr
eindeutig die Bundeswehr Propaganda
in Schulen und auf
Berufsbildungsmessen: „Nun darf die Bundeswehr in Schulen gar nicht
werben. Für die politische Bildung in
der Schule gelten das
Überwältigungsverbot und das Prinzip
der Kontroversität. Das bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler nicht in eine bestimmte Richtung gedrängt werden dürfen, weder durch einseitige
Information noch durch
Werbeveranstaltungen. Aber die
Bundeswehr nutzt die Auftritte von Jugendoffizieren in Schulen oder auch bei Berufsbildungsmessen wie nächste Woche hier in Bochum zur Werbung, da sie seit dem Ende der Wehrpflicht Nachwuchsprobleme hat.“
Die Rede von Eva Kerkemeier im Wortlaut
Die Rede von Dorothea Schaefer im Wortlaut