Eröffnung der Ausstellung
Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung
der Verbrechen
Mit mehr als hundert SchülerInnen und vielen Gästen des Ottilie-Schoenewald-Kollegs
wurde heute die Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“
eröffnet.
Uli Borchers vom Bochumer
„Bündnis gegen Rechts“ stellte in
seiner Begrüßungsrede heraus,
dass die politischen Hintergründe
der jahrelangen verbrecherischen
Aktivitäten des „NSU“ immer
noch nicht hinreichend
untersucht und aufgeklärt sind.
Rassismus in unserer Gesellschaft
muss dauerhaft bekämpft werden
und die Finanzierung, der Aufbau
und der Schutz von Neonazi-
strukturen durch staatliche
Organe – wie den Verfassungs-
schutz – müssen ein Ende
haben, so sein Fazit für die Zukunft.
Dr. Heinrich Brinkmöller-Becker als Schulleiter erklärte seine ausdrückliche
Zustimmung zu der Ausstellung und seine Bereitschaft die Auseinandersetzung mit
allen Formen des Rassismus zu führen. Für eine „Schule ohne Rassismus mit Courage“
sei es auch ein besonderer Bildungsauftrag, politische Hintergründe aufzuzeigen und
für eine solidarische Gesellschaft einzutreten.
Birgit Mair als Initiatorin der Ausstellung berichtete, wie schwer es anfangs war, das
Interesse und Vertrauen der betroffenen Familien zu erreichen. Allzu sehr waren diese
über die Unterstellungen der ermittelnden Behörden empört, ihre ermordeten Väter
oder Brüder seien in kriminelle Geschäfte verwickelt. Auch die viele Jahre verwendete
Redewendung von den „Döner-Morden“, hat mit dazu beigetragen, dass die Opfer wie die
Täter dargestellt wurden. Birgit Mair beendete ihren Vortrag mit einem Überblick über
das Netzwerk, das um den „NSU“ herum existiert hat. Insgesamt war es ein viel
versprechender Auftakt zu einer Ausstellung, die sich anzusehen wirklich lohnt.
Sie ist bis zum 26. 9. montags bis freitags von 8:00 Uhr – 20:00 Uhr zu sehen.