Ausstellung im Ottilie-Schoenewald-Weiterbildungskolleg Die Opfer des NSU
und die Aufarbeitung der Verbrechen
Die VVN-BdA Bochum ist Mitveranstalterin einer Ausstellung
mit dem Titel „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der
Verbrechen“, die am Montag, den 15.9. um 10:00 Uhr im Foyer
des Ottilie-Schoenewald-Weiterbildungskollegs eröffnet wird.
In den Jahren zwischen 2000 und 2007 wurden in
Deutschland mindestens zehn Menschen durch Neonazis
des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU)
ermordet. In den Jahren 2001 und 2004 kam es in Köln
zu Bombenanschlägen, die sich ebenfalls gegen
MigrantInnen richteten. Mehr als 20 Menschen wurden
teilweise lebensbedrohlich verletzt.
Die Gruppe um den „NSU“ raubte Banken aus, um
dadurch die rassistischen Aktionen und das Leben im
Untergrund zu finanzieren.
Erst im November 2011 wurde bekannt, dass Neonazis
um den „NSU“ diese Verbrechen begangen haben. Die
Angehörigen erfuhren damit endlich, durch wen ihre
Familienmitglieder umgebracht oder verletzt worden
sind. Die Untersuchungen der staatlichen Organe liefen
von Anfang an in die falsche Richtung. Die Opfer wurden
als Täter verdächtigt. Es wurde unterstellt, sie seien in
kriminelle und z.B. Drogengeschäfte verwickelt.
Heute wissen wir, dass es anders war. Die Polizei, der Verfassungsschutz, die LKA`s und
das BKA tragen eine direkte Mitverantwortung dafür, dass die Mitglieder des „NSU“ nie
gefasst wurden. Der Untersuchungsausschuss des Bundestags und der Untersuchungs-
ausschuss des Landes Thüringen haben in ihren Berichten für diese Verantwortlichkeit
eindeutige Belege dokumentiert.
Die Ausstellung porträtiert die Opfer und schildert, wie sie von den Behörden als Täter
verdächtigt wurden. Es werden die Gründe analysiert, warum der „NSU“ lange
ungehindert agieren konnte. Mangelnde Aufklärungsbereitschaft und die direkte
Verstrickung staatlicher Organe mit der Neonazi-Szene werden als Ursache genannt.
Die Ausstellung kann im Ottilie-Schoenewald-Weiterbildungskolleg, Wittener Str. 61,
in der Zeit vom 15.09 bis 26.09.2014, Mo-Fr. von 8:00 bis 20:00 Uhr, besichtigt
werden.
Die Eröffnung der Ausstellung erfolgt am:
Montag, den 15. September, um 10:00 Uhr
im Ottilie-Schoenewald-Weiterbildungskolleg, Wittener Str. 61
Die Ausstellung wird eröffnet durch:
• Uli Borchers (Bochumer „Bündnis gegen Rechts“)
• Dr. Heinrich Brinkmöller-Becker (Schulleitung „OSK“)
• Birgit Mair (Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung
(ISFBB) e.V. in Nürnberg), Initiatorin der Ausstellung
Anschließend ist eine Führung durch die Ausstellung möglich.
VeranstalterInnen sind:
Bochumer „Bündnis gegen Rechts“, Kinder- und Jugendring Bochum, Ludwig Quidde
Forum, Ottilie-Schoenewald-Weiterbildungskolleg & AStA des Kollegs und die
VVN-BdA Bochum
Neonazis und Rassisten wird gemäß § 6 VersG der Zutritt zur Veranstaltung verwehrt.