„Zwangssterilisation im Faschismus“
Die Täter sprechen sich frei und machen weiter
Fast 2 Stunden lang trug Dr. Burkhard Wiebel seine Forschungen und Erfahrungen
zum Thema „Zwangssterilisation im Faschismus“ vor und diskutierte mit den
Anwesenden.
Er erörtere die „wissenschaft-
lichen“ Voraussetzungen für die
Einmaligkeit der faschistischen
Verbrechen: Mindestens 400.000
zwangssterilisierte Menschen,
5000 Frauen und 500 Männer
starben direkt als Folge der
körperlichen Verstümmelungen,
alle litten nachher an den
seelischen und geistigen
schwersten Verletzungen. Alles
ideologisch vorbereitet lange vor
1933! Das heißt nicht, dass hier
irgendwelche monströsen
Verbrechen relativiert werden
sollen!
„Nicht die Nazis haben die Ärzte gebraucht, sondern die Ärzte die Nazis“, urteilte später Ernst Klee. Das gilt ebenso für die deutschen Psychiater. Mit der Machtübertragung an die Faschisten konnten sie endlich ihre „Ausmerzungspolitik“ beginnen. Biopolitik,
Bevölkerungspolitik, Eugenik, Rassenhygiene setzten sich staatlich gefördert durch.
Vergleiche mit heutigen kapitalistischen Kosten-Nutzen-Berechnungen etwa
hinsichtlich von Flüchtlingen drängen sich geradezu auf. Sarrazin und die alten und
neuen Parteien mit z.T. neofaschistischen Programmen haben eine lange Ahnenliste.
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