Jüdisches Leben in Bochum vor und während des Faschismus unter besonderer Berücksichtigung von Ottilie Schoenewald
Vor ziemlich genau 81 Jahren,
nämlich am 1.4.1933, fand der
erste deutschlandweite so genannte
Judenboykott statt. Auch in Bochum waren nicht
überall SA-Horden für die Blockade der Geschäfte
jüdischer Bochumer notwendig. Das besorgte z.T. die
Konkurrenz von gegenüber oder andere Wähler_innen
der stärksten Bochumer Partei, der NSDAP.
Die faschistische Regierung konnte zufrieden sein:
Es gab keine Proteste aus den Kirchen und anderen
Verbänden. Gewerkschaften und Parteien hielten sich ebenfalls zurück, die internationale Reaktion blieb sehr
bescheiden. Der antijüdische Terror konnte also
gefahrlos weiter radikalisiert werden.
Unser Stadtrundgang wird an etlichen Orten der
Innenstadt und Stolpersteinen aufzeigen,wie Diskriminierung, Verfolgung, Flucht oder
Deportation und Ermordung jüdischer Mitbürger_innen aus Bochum abgelaufen ist.
Dabei wird u.a. folgenden Fragen nachgegangen: Was wusste die Mehrheitsgesellschaft, die gesellschaftliche Mitte in Bochum vom Schicksal der jüdischen Nachbarn?
Welche politischen und vor allem auch religiösen Vorurteile haben an der massenhaften
Akzeptanz der antijüdischen Maßnahmen mitgewirkt? Warum gab es so wenig
Widerstand gegen den staatlichen Terror an Juden? Sind heute ähnliche rassistischen Exzesse denkbar?
Eine bekannte Bochumerin, Ottilie Schoenewald, soll da und dort exemplarisch erwähnt werden.
Sonntag, 6.4. 2014, 14.00-16.15 Uhr: Treffpunkt Glocke auf dem Rathausplatz Bochum
Das ist eine VHS-Veranstaltung. Die VHS verlangt eine Teilnahmegebühr von 5.00 Euro, erm. 3,00 Euro.
Eine Anmeldung unter VHS Tel. 9101555 für den Kurs-Nr. I 2006 ist erwünscht.