Antirassistische Demonstration am 30.11.2013
Das Bündnis gegen den rassistischen Normalzustand
ist VeranstalterIn einer antirassistischen Demonstration,
die am Samstag, den 30. November um 11.00 Uhr
am Bochumer Hauptbahnhof stattfindet.
„Wie schaffen wir es, dass die Demonstration eine Außenwirkung entfaltet, die PassantInnen
anspricht und zum Nachdenken über Rassismus anregt?“ Eine Frage, die den MitgliederInnen des Bündnisses bei der Vorbereitung der Demo häufig durch den Kopf geht.
In seinem Aufruf zur antirassistischen
Demonstration am Samstag schreibt das Bündnis gegen den rassistischen Normalzustand:
„Der 30. November ist als Datum nicht
willkürlich gewählt. Am 1. Dezember nimmt
„Eurosur“ seine Arbeit auf. Bei „Eurosur“ handelt es sich um ein neues Überwachungssystem für so genannte „Flüchtlingsrouten“. Gegen Menschen, die versuchen nach Europa zu gelangen, sollen
im Rahmen des neuen Programms Drohnen,
Satelliten und weiteres hochtechnisches
Überwachungsgerät eingesetzt werden.
Statt die tödliche Politik der „Grenzsicherung“ zu
überdenken, sollen Grenzsicherung und –überwachung mit Eurosur sogar ausgebaut
werden.
Wir halten die Einführung von „Eurosur“ für einen wirklich guten Grund, auf die
Straße zu gehen und unseren Protest gegen die Festung Europa zu artikulieren.
Allerdings denken wir auch, dass es noch viele weitere rassistische Schweinereien gibt,
gegen die wir an diesem Tag demonstrieren sollten. Wir stellen uns eine kraftvolle und
kreative Demonstration vor. Uns ist es wichtig, dass die Demo sich klar und deutlich
gegen jede Form von Rassismus äußert. Wir erachten dabei die nachfolgenden Inhalte
als besonders wichtig und aktuell. Diese sollen auf der Demonstration umgesetzt
werden: staatlicher Rassismus und Festung Europa.
Sei es die Bundespolizei, die mittels „Racial Profiling“ Jagd auf Menschen macht, oder
die Ausländerbehörden mit ihren Schikanen gegen Nicht-Deutsche. Hier wünschen wir uns auch Beispiele aus der Region.
Frontex überwacht alle Außengrenzen der EU, durch die beinahe lückenlosen
Maßnahmen gegen Einwanderung wird es für Menschen, die nach Europa möchten,
immer schwieriger. Die Ereignisse vor Lampedusa am 3. Oktober sind nur ein neuer
Tiefpunkt der europäischen „Grenzsicherung“. Dass deutsche PolitikerInnen danach
darüber sprachen, nun stärker gegen so genannte „Schleuser“ vorzugehen, ist nur noch unfassbar.
Rassistische und antiziganistische Stimmungsmache.
Ob von Rechtsaußen oder aus der Mitte der Gesellschaft, das Klima in der
Bundesrepublik wird gerade rauer. Immer wieder ist in letzter Zeit von Angriffen auf so
genannte „Flüchtlingsunterkünfte“ zu lesen.
An vielen Orten haben sich – oft mit Unterstützung der NPD – „Bürgerinitiativen“
gegründet, die gegen die Unterbringung von Geflüchteten angehen.
Wie können diese Inhalte auf der Demo über Redebeiträge und Transparente hinaus
thematisiert werden? Jede Anregung ist willkommen!“
Die VVN-BdA Bochum unterstützt die Antirassistische Demonstration
und ruft ihre MitgliederInnen und FreundInnen zur Teilnahme auf.
Samstag, 30. November, 11.00 Uhr,
Bochum, Hauptbahnhof