Erinnern an in Bochum ermordete Zwangsarbeiter und Widerstandskämpfer
Heute erinnerte die VVN-BdA – Kreisvereinigung Bochum an die – kurz vor der Befreiung – durch die Gestapo ermordeten 20 Zwangsarbeiter und Widerstandskämpfer.
An der Gedenktafel am Eingang zum Bochumer Stadtpark wurden Blumen und eine kleine Erinnerung angebracht um auf diesen Erinnerungsort einmal mehr wieder aufmerksam zu machen.
Die Gestapo, die damals ihren Sitz in einer beschlagnahmten Villa auf der Bergstraße 76 hatte, erschoss allein hier, im Keller der Gestapowache, wenige Stunden vor dem Einmarsch der amerikanischen Truppen, 20 Menschen und verscharrte diese in Bombentrichtern im Stadtpark.
Bei Verhören oder Folterungen der Gestapo starben in der Bergstraße oder dem Polizeipräsidium in der Uhlandstraße weitere 14 Menschen.
Zu den Ermordeten gehören der frühere KPD-Abgeordnete im Provinziallandtag, Adolf Straube, der Sozialdemokrat Wilhelm Hüser aus Castrop-Rauxel, der Küster Friedrich Wilhelm Espenhahn aus Witten und der Kommunist Karl Springer aus Bochum.
Nach der Befreiung von Faschismus und Krieg im Mai 1945 wurden die Leichen, die im Stadtpark verscharrt waren, ausgegraben und auf dem Friedhof am Freigrafendamm beerdigt. Auf Initiative der VVN-BdA stellte die Stadt Bochum 2008 die durch Spendengelder finanzierte Tafel auf.