Auf nach Dortmund
Nazi-Aufmarsch verhindern!
Zum 6. Mal in Folge wollen Neofaschisten anlässlich des Antikriegstages durch Dortmund marschieren.
Für den 4. September mobilisieren sie europaweit in die Ruhrgebietsmetropole. Die Polizei genehmigte den Aufmarsch, und die Stadt Dortmund lässt per „Koordinierungsstelle“ mitteilen, sie fände die Entscheidung ausreichend klug, weil irgendwie alternativlos.
Der Antikriegstag erinnert an den Überfall des faschistischen Deutschlands am 1. September 1939 auf Polen, der Beginn eines Raub- und Vernichtungskrieges, der die Welt in Brand steckte und über 50 Millionen Tote hinterließ.
Bei dem Nazi-Aufmarsch geht es nicht um Anti-Krieg, sondern um Jubel für den nazideutschen Überfall auf Polen. Die Nazis rufen regelmäßig „Nie wieder Krieg – nach unserem Sieg“. Den 1. September verhöhnen sie, indem sie behaupten, der 2. September, der Tag, an dem im Jahre 1939 Großbritannien zugunsten Polens in den Krieg eingriff, sei der eigentliche Tag des Kriegsbeginns.
Auch dieses Mal wird es massiven Widerstand gegen diese Naziprovokation geben. Drei größere Aktionen mobilisieren gegen den Aufmarsch. Das Bündnis Dortmund gegen Rechts ruft zu einer KULTOUR gegen Nazis auf. Das Bündnis Dortmund stellt sich quer plant ihre Kundgebung am Hauptbahnhof und
will danach die Demoroute der Nazis blockieren. Das S4-Bündnis prozessiert noch für die Durchsetzung ihrer Demonstration in der Dortmunder Innenstadt.
Die Dortmunder Polizei hat mitgeteilt, es sei nicht geplant, die Nazikundgebung und den Naziaufmarsch am 4. 9. in unmittelbarer Nähe der Gedenkstätte Steinwache beginnen zu lassen. Diese Mitteilung kann Antifaschisten nicht beruhigen, die ihre Befürchtung bestätigt sehen, dass der Zugang zur Steinwache und zur Auslandsgesellschaft infolge der Nazizusammenrottung verstellt werden soll. Denn die Versicherung der Polizei, sie beanspruche den Platz an der Steinwache selbst für ihren Einsatz, ändert ja nichts an der Tatsache, dass dieser Einsatz zur Nazidemo dazugehört und ebenfalls die Steinwache und Auslandsgesellschaft für die Bürgerinnen und Bürger unerreichbar machen kann. Zudem will die Polizei das Gebäude der früheren Steinwache nutzen, um diejenigen zu observieren, die gegen die Nazis antreten.
Mitglieder der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten, des Internationalen Rombergparkkomitees und viele junge Antifaschisten, Kinder und Enkel von einst in der Steinwache inhaftieren und gequälten Naziopfern, werden um das Gebäude herum eine stabile Mahnwache postieren, um den Zugang zur Steinwache und zur Auslandsgesellschaft am 4. 9. zu sichern.
Die VVN-BdA Bochum ruft alle Mitglieder und Freunde auf, an der Mahnwache teilzunehmen!
Die Mahnwache findet ab 8.00 Uhr statt – Ende offen.
Bringt Fahnen und Transparente mit!
Die Nazis sagen, Dortmund sei ihre Stadt. Wir sagen: Niemals!
Verhindern wir gemeinsam einen neuerlichen Großaufmarsch durch Dortmund.
Fordern wir den sofortigen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan!