Zum Tag der Befreiung von Krieg und Faschismus
Große Gewerkschaftsdemo für Frieden und Solidarität in Bochum
Die neu gegründete Initiative „GewerkschafterInnen für Frieden und Solidarität” hatte am Samstag zu einer Demonstration und Kundgebung anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung von Krieg und Faschismus aufgerufen.
Unterstützt von vielen sozialen
Initiativen, linken Parteien und Friedensgruppen haben am 9. Mai
annähernd 1.000 Menschen für Frieden, Abrüstung und
Solidarität demonstriert.
Am Hauptbahnhof fand eine
Auftaktkundgebung statt, auf der Gudrun Müller (ver.di) und
Rainer Einenkel in engagierten
Reden an den Anlass der Aktion, den 70. Jahrestag der Befreiung
von Faschismus und Krieg,
erinnerten.
Nach der Demonstration durch
die südliche Innenstadt sprachen Jochen Marquardt (DGB) und Horst Schmitthenner (IG Metall). Schmitthenner forderte dazu auf, die Lehren aus Faschismus und Krieg zu ziehen. Er forderte auch: „Das Sterben im Mittelmeer müsse aufhören und zwar sofort!” Er sagte weiter: “Und die unsägliche europäische Abschottungspolitik muss beendet werden: Wir brauchen legale und sichere Wege für Flüchtlinge nach Europa”.
Die Vertreterin der ver.di – Jugend Claudia Zinn rief dazu auf, aktiv gegen die
Bundeswehrwerbung unter jungen Menschen zu werden und forderte: „Kein Werben fürs Sterben – Bundeswehr raus den Schulen”.
Zur Solidarität mit dem
griechischen Volk rief Giorgos
Chondros von der griechischen
Regierungspartei Syriza auf.
Er sagte, dass Griechenland auch uns in Deutschland etwas angeht. „Es geht darum, um in
Griechenland auszutesten, was
eine Bevölkerung aushalten kann, um dann in Europa und
Deutschland ähnliches machen zu können.“
Mit lauten Venceremos-Rufen und Sirtaki-Tänzen endete die
Kundgebung. Horst Schmitthenner hatte in seiner Rede unter dem Beifall der Zuhörer ausgeführt: „Gestern wie heute streiten wir: Für eine Gesellschaft, in der Solidarität und Humanität nicht immer wieder gegen die Profit- und Machtinteressen einer kleinen Minderheit durchgekämpft werden muss! Das wäre zweifelsohne eine Gesellschaft jenseits der Zwänge des heutigen Kapitalismus. Eine uralte Hoffnung, aber zugleich hochaktuell.”