Erinnerung an ermordete Widerstandskämpfer und Zwangsarbeiter an der Gedenktafel
An der Gedenktafel im Bochumer Stadtpark erinnerte die VVN-Bund der
Antifaschistinnen und Antifaschisten an die Widerstandskämpfer und Zwangsarbeiter, die hier Anfang April 1945 Opfer von Nazi-Verbrechen wurden.
Die Gestapo, die damals ihren Sitz in einer beschlagnahmten Villa
auf der Bergstraße 76 hatte,
erschoss allein hier, im Keller der Gestapowache, wenige Stunden
vor dem Einmarsch der
amerikanischen Truppen, 20
Menschen und verscharrte diese
in Bombentrichtern im Stadtpark. Bei Verhören oder Folterungen der Gestapo starben in der Bergstraße oder dem Polizeipräsidium in der Uhlandstraße weitere 14
Menschen. Zu den Ermordeten
gehören der frühere KPD-
Abgeordnete im Provinziallandtag, Adolf Straube, der Sozialdemokrat Wilhelm Hüser aus Castrop-Rauxel, der Küster Friedrich Wilhelm Espenhahn aus Witten und der Kommunist Karl Springer aus Bochum.
Nach der Befreiung von Faschismus und Krieg im Mai 1945 wurden die Leichen, die im Stadtpark verscharrt waren, ausgegraben und auf dem Friedhof am Freigrafendamm beerdigt. Auf Initiative der VVN-BdA stellte die Stadt Bochum 2008 die durch
Spendengelder finanzierte Tafel auf.
Auf der Kundgebung im Stadtpark sprachen Sevim Dagdelen (Bundestagsabgeordnete / DIE LINKE) und Günter Gleising (1. Vorsitzender der VVN-BdA Bochum). An der Gedenk- und Infotafel wurden Kränze und Gestecke niedergelegt.
Die Rede von Sevim Dagdelen im Wortlaut
Die Rede von Günter Gleising im Wortlaut