„Langendreer und Werne unterm Hakenkreuz“ Die alternative Busrundfahrt der VVN-BdA Bochum
stieß auf positive Resonanz
Am Samstag, den 8. November 2014,
veranstaltete die VVN-BdA Bochum, in der Zeit
von 14:00 bis 17:00 Uhr, eine alternative
Busrundfahrt zum Thema „Langendreer und
Werne in der Zeit des Faschismus“.
Treffpunkt und Abfahrt für die Rundfahrt war
der Carl-von-Ossietzky-Platz in Langendreer.
Die Veranstalterin war sehr zufrieden mit dem
Verlauf der Busrundfahrt. Fast 40 Karten
wurden verkauft.
Die Teilnehmer_innen waren z.T. sehr jung
(Schüler des Lessing-Gymnasiums), z.T. auch
schon viel älter. Diese bunte Gruppe ließ sich
den Teil des Friedhofs in Langendreer zeigen,
auf dem in langen Reihen Bombentote jeden
Alters ihre Grabstätte gefunden haben.
Vorbei am vom Kartätschenprinz, später
Kaiser Wilhelm I., gespendeten Stift mit
großem Gedenkmedaillon heute noch an der Stirnwand des Hauses, ging es zu dem
ehemaligen Gewerkschaftshaus.
An jeder Station wurden geschichtliche Erläuterungen zu dem jeweiligen Objekt
gegeben.
Dann an den Stolpersteinen für Max und Meta Heimann wurde deren Leben mit den
zunehmenden Diskriminierungen bis zur Ermordung nicht nur dieser jüdischen
Deutschen dargestellt und ein Blick auf die Denkmalsäule geworfen, die die Germania
trug. Eins von über vierzig revanchistischen und den Heldentod preisenden Bochumer
Kriegsdenkmälern.
In Werne kamen wir an dem
Gelände ehemaliger diverser für
den faschistischen Krieg wichtiger
Fabriken vorbei, nachdem wir den
im Deutschen Reich drittgrößten
Verschiebebahnhof passiert
hatten.
Auch in Werne wurde auf Bunker,
ehemalige Zwangsarbeiterlager
und faschistische Folterstätten
aufmerksam gemacht.
Abschließender Höhepunkt war
der Besuch eines Feldes von kaum
erwachsenen Soldaten des
1. Weltkrieges auf dem Friedhof in
Werne und des Denkmals für die
Toten der Roten Ruhr Armee.
An diesem Denkmal wurde auch auf ermordete Kämpfer gegen die spanischen
Faschisten erinnert.
Eine rundum gelungene Busrundfahrt. Nach der Rundfahrt konnten alle Beteiligten
noch überzeugter sagen: „Nie wieder Faschismus! Beendet die Kriege!“