1914 – 2014
Kundgebung auf dem Springerplatz am
100. Jahrestag der Deutschen Kriegserklärung
Das Bochumer Friedensplenum,
in dem seit Jahren auch
MitgliederInnen der VVN-BdA
mitarbeiten, erinnerte am 1.8. an den 100. Jahrestag der Deutschen
Kriegserklärung.
Kundgebungsort war der
Springerplatz, auf dem gleich-
zeitig der Delikatessenmarkt
einiger Bochumer Geschäftsleute
stattfand, die diesen Markt nach
dem preußischen Militärführer
Helmuth von Moltke d.Ä. benannt
haben.
Annemarie Grajetzky, Ralf Feld-
mann, Volker Gerwers und Wolfgang Dominik (VVN-BdA) lasen aus Dokumenten, die
sich gegen die Marktbennenung wandten, von Moltke charakterisierten, Warnungen
vor dem Krieg äußerten, die Kriegsbegeisterung deutscher Hochschullehrer 1914
dokumentierten, die Spirale der Gewalt im Israel/Palästina-Krieg veranschaulichten
und vor der Eskalation im Ost-West-Konflikt um die Ukraine warnten.
Zwischen den Texten waren Antikriegslieder und -gedichte zu hören.
Die Texte, Gedichte und Lieder:
- Donovan: Universal Soldier
- Dr. Hubert Schneider: Die politische Gedenkkultur in Bochum gebietet es, dass der
Springerplatz der Springerplatz bleibt. Er darf nicht – auch nicht zum Teil oder zeitweise zur Marktzeit – Moltkemarkt werden. - Helmuth von Moltke am 14. Mai 1890 im Reichstag
- Ernst Busch: Der Graben / Mutter wozu hast Du Deinen aufgezogen
- Karl Liebknecht am 11. Mai 1914 im Reichstag
- Liselotte Rauner: Sonett4
- Arno Klönne: der ärmste Sohn der getreuste – Der „Burgfrieden“ von Sozialdemokratie und Gewerkschaften 1914
- 23. Oktober 1914: Erklärung der Hochschullehrer des Deutschen Reiches
- Franz Josef Degenhardt: WELTKRIEG NR. 1
- Ernst Busch – Legende vom toten Soldaten
- Lieselotte Rauner: Angst
- Tausend Kilo Tod
- Aufruf: Aus Sorge um den Frieden
- Marlene Dietrich 1962 „Sag mir wo die Blumen sind“