Gedenken an die vergessenen ZwangsarbeiterInnen des Ersten Weltkrieges.
Die VVN-BdA Bochum lädt ein, die Gräberfelder in Wattenscheid und
Höntrop zu besuchen und zu schmücken. Die Gedenkveranstaltung
soll an den Beginn des Ersten Weltkrieges erinnern, der sich am
1. August (deutsche Kriegserklärung an Russland) zum einhundertsten Male jährt.
Während Deutschland im Zweiten
Weltkrieg selbst zum Schlachtfeld
wurde, fanden die Kriege des
Ersten Weltkrieges meist in
unseren Nachbarländern statt.
Doch auch während des Ersten
Weltkrieges wurden zahlreiche
Menschen aus ihren Heimat-
ländern verschleppt und in
Deutschland als Zwangsarbeiter-
Innen missbraucht.
In Bochum mussten sie häufig auf Zechen Schwerstarbeit leisten. Die Unterbringung und Verpflegung
waren in der Regel katastrophal, mit der Folge, dass viele der Verschleppten nicht überlebten und elendig zugrunde
gingen.
Eine Recherche der VVN-BdA Bochum hat ergeben, dass im heutigen Stadtgebiet noch
mindestens drei Gräberfelder existieren, in denen ZwangsarbeiterInnen aus dem
1. Weltkrieg begraben liegen. Zwei von ihnen befinden sich in Wattenscheid, das
dritte Feld liegt in Hoentrop.
„Hier ruhen Angehörige der Vereinten Nationen“ oder „Hier ruht aus dem Kriege 1914
bis 1918 1 serbischer Soldat“. So oder ähnlich lauten die Inschriften der Gedenktafeln an dem Denkmal in Hoentrop.
Wir treffen uns am Samstag, den 2. August, um 14.00 Uhr
auf dem Springerplatz.
Danach fahren wir zunächst zum kath. Friedhof in Wattenscheid, wo sich zwei
Grabanlagen befinden. Das dritte Gräberfeld finden wir auf dem Kommunalfriedhof in Hoentrop.
Vor Ort wollen wir der Toten gedenken und die Gräber schmücken. Jedes Gräberfeld soll mit einer Blumenschale und einer Schleife verziert werden. Die VVN-BdA hofft, dass
sich auch jüngere Leute zahlreich an der Gedenkveranstaltung beteiligen werden.